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Mh wie oft, vo Lode! {Aielte
Sonjt Diana hin nach mir,
Wenn getändelt ich mit dir,
DichH gefüßt und mit dir fpielte !
Und wie ihre Thränen flofjen
Ach, die falldhen Ihränen! — dort
Sprach im Scherz ih wohl ein Wort,
Daß ihr Argwohn eingegoffen !
Daß ich traute dem Verfprechen,
Das in jenen Augen lag,
Die mein Herz durhHbohrten : jag’,
Soldne Lode! war’s Verbrechen?
Sahift dur nicht, wie fie mir Dorten
Taujend Thränen weinte vor,
Bis ih einen Eid ihr IOmwor,
Slauben ichentt’ ich ihren Worten ?
Sah man bei {jo Hohen Reizen
SJemals joldhen Wanfkelmut ?
Und der reinften Liebesglut
Se das Glück jo böslich geizen?
Sa, in ihrem Namen Hämen,
Lode! mußt dur dich vor mir,
Mich, den Treugeblieb’nen, hier
So verlaNen wahrzunehmen.
Hier am Strom fie fand ich fiben,
In den leidhten Sand hinein
„Sieber todt alZ untreu fein!“
Schreibend mit den Fingerfpigen.
Bittern Spott heißt das getrieben;
Amor, auf die Scdhhwüre bau’'n
Sinez Weibes mußt’ ich, traun
Worten, in den Sand gefchrieben.