Objekt: Drei Fastnachtspiele

106 
Hans Sachs: Ausgewählte Gedichte. 
Und nimmermehr kommen hinein 
Zur Strafe dieses Vergehens sein.“ — 
Als nun der Adel bei dem Ort 
Vom obern Rat hört' diese Wort', 
Da fprachen sie gleich mit Entsatzung!: 
Wie? hat beraubet dieser Jung' 
Die Kaufleut' schon auf dem Spessart, 
Und er ist doch nicht von edler Art? 
Das haben wir nicht gewußt vorhin, 
Deshalb nur eilends mit ihm hin 
nd laßt ihm nur seinen Kopf abschlagen! 
Wollt' der Bauernknecht in den Tagen 
Sich mit Raub auf dem Spessart naäͤhren, 
Welches doch nur zusteht mit Ehren 
Dem frommen Adel allermaßen, 
Den Kaufleuten in den Busen zu blasen, 
Daß ihm die Gulden heraus stieben? 
Deuen die Reisdienst' gar hoch thun lieben, 
Die bei ihnen bleiben hin bis her 
Nur tapfere gute Reitersmär'“s. 
Damit der fromme Adel abschied 
And war des Urteils wohl zufried* 
Der Beschluß. 
Froh sollen des alle Kaufleute sein, 
Daß alle Straßen werden rein; 
In Franken, Bayern, Sachsen, Schwaben, 
Daselbst wird große Fürsorge haben 
Der Adel, daß auf keiner Straß' 
Kein Räuber mehr wegelagern lass', 
Er sei denn vom Adelsgeschlecht, 
Das zu der That hab' Fug und Recht. 
Entsetzen. 
2 Sie haͤrt zu bedrängen. 
3 NRur denen ist der Reiterdienst und die Straßenräuberei lieb und 
wert, die sie nach wie vor nur als tapfern, guten Reiterschwank (d. h. 
als eine Art Sport) ansehen. 
4 Zufrieden 
1
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.