362 Gebett.
meinen nehesten erbawen moͤge. Ich welß wohl /
das du dir nicht allein nach deinen gebotten in dem
Leben / sondern auch nach den Satzungen deines
Sohns in der andacht von vns deinen glaubigen
wilt gedienet haben: vnd daß hergegen der Satan
auff mancherley weise dẽmẽschen eins oð daß ander
sucht zu entziehen / Ach Herr / so inde du das Band
solches deines dienstes an vnnd bey mir fein dicht
vnd wohl zusammen / gleich wie bey Zacharia vnd
Elisabetha / die alle beide from warẽ / weil sie solches
Heylige Band Gottseeliglich in achtnahmen. Laß
mein Hertz rechtschaffen sein vor dir / daß ich weder
auß Heucheley auff der einen seiten / durch Tren⸗
nung deß innerlichen von dem eusserlichen / noch
auff ð andern aus stoltz vnd vndanckbarkeit durch
absonderung deß Eusserlichẽ von dem innerlichen /
gegen dich suͤndige. Das gepredigte wort laß in mir
frucht bringen / vnd den nachtruck deiner Heyligen
Sacramenten laß mich zur freude gegen den Sa⸗
tan / zur anmahnung gegen die ergernusse der schnoͤ
den Welt / vnd zur erneurung gegen die boͤsen Luͤstẽ
meines Fleisches Kraͤfftiglich empfindẽ / daß ich rit⸗
terlich streite gegen alle Pforten der hellen / vnd also
nach deiner Verheissung endlich die Kron der herr⸗
lichkeit auß deiner Waͤtterlichen Gnaden
Hand empfangen moͤge / dich Ewiglich
zu loben vnd zu preisen
AmMEnN.
Ein