Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1917 (1917 (1919/20))

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Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen, Wohltüätigkeit 
Käse⸗, Fett-, Hülsenfrüchte- Teigwaren- und Mühlenfabrikatemarken, ferner Reichsfleischkarten, 
Wintereier- und Kohlenvorzugskarten, 27. Oktober: Brotmarkenheftchen mit Brot- Mehl⸗ 
Zucker- Käse-, Fett-, Hülsenfrüchte, Teigwaren- und Mühlenfabrikatemarken, ferner 
Reichsfleischkarten und Kohlenvorzugskarten, 3. November: Milchkarten, 24. November: 
Brotkartenheftchen mit Brot-, Mehl-, Zucker⸗ Käse- Fett-, Hülsenfrüchte-, Teigwaren- und 
Mühlenfabrikatemarken, dann Reichsfleischkarten und Kohlenvorzugskarten, 22. Dezember: 
Brotkartenheftchen mit Brot-, Mehl-, Zucker- Käse-, Fett-, Hülsenfrüchte-, Teigwaren- und 
Mühlenfabrikatemarken, sowie Reichsfleischkarten und Kohlenvorzugskarten.) 
Bei Einführung der Brotkarten erhielt jede Person ein Heftchen, vom 12. Juni 1915 
ab 2 Karten. Am 20. April 1916 wurden die ersten Fleischkarten ausgegeben und zwar in 
der gleichen Weise, in den gleichen Lokalen und durch die gleichen Hilfskräfte wie die Brot— 
karten. Da mit der gleichzeitigen Ausgabe verschiedener Karten unliebsame Erfahrungen 
gemacht wurden, wollte man vermeiden, daß Brot- und Fleischmarken an einem Tage aus— 
gegeben werden. Die Schwierigkeiten der Ausgabe wurden vor allem darin erblickt, daß 
für die Ausgabe der Fleischkarten andere Grundsätze zur Anwendung kommen mußten, als 
bei der Ausgabe der Brotkarten. Es wurde daher bestimmt, daß die Brotkarten alle 
3 Wochen ausgegeben werden, was für die Fleischkarten ohnedies schon vorgesehen war. 
So sollte dann alle 4 Wochen eine Ausgabe vorgenommen werden; einmal sollten die 
Brotkarten, das nächste mal die Fleischkarten hinausgegeben werden. Am 13. Mai 1916 
wurden dann die Brotkarten für 8 Wochen ausgegeben; am 8. Juli wurden die beiden für 
le 4 Wochen ausgefertigten Brotkarten infolge der Kartoffelknappheit mit der Bestimmung 
ausgegeben, daß sie in je 3 Wochen aufgebraucht werden dürfen. Diese Maßnahme brachte 
die bisherige Organisation auf 6 Wochen etwas in Unordnung, was sich jedoch vom 
12. August 1916 ab wieder änderte. Inzwischen hatte sich das Bedürfnis herausgestellt, die 
Laufzeit sämtlicher Lebensmittelkarten möglichst einheitlich zu gestalten, 
umsomehr, als auch die Ausgabe von Milchkarten notwendig wurde. Es wurden daher 
am 3. November 1916 lediglich 2 Brotkarten mit Gültigkeit bis 25. November ausgegeben. 
Von den beiden Brotkarten hatte die eine für 2 Wochen und die andere für 1 Woche 
Gültigkeit. Am 25. November 1916 beginnt und endet die Gültigkeitsdauer sämtlicher 
Lebensmittelkarten zu gleicher Zeit. Es wurden von da ab sämtliche Karten jeweils 
auf 4 Wochen zusammen ausgegeben, mit Ausnahme der Kartoffel- Eier- und Seifenkarten, 
die stets für längere Zeitdauer abgegeben wurden. Am 6. Januar 1917 war die erste 
allgemeine Milchkartenausgabe. Am 14. April 1917 erhielt jede Person statt 2 Karten ein 
Heftchen, bestehend aus 4 Wochenkarten. Am gleichen Tage trat auch zum erstenmale die 
Bestimmung in Kraft, daß Kinder unter einem Jahre nur eine halbe Brotkarte bekommen. 
Die auf dem Lande untergebrachten Stadtkinder sind aus der hiesigen 
Versorgung ausgeschieden und wurden vom Aufenthaltskommunalverband mit Lebensmittel— 
karten versorgt. Die auf die Zeit der Unterbringung entfallenden Lebensmittel sind dem 
hiesigen Kommunalverband bei der Zuteilung gleich gekürzt worden. 
Monat 
— —Zablderr 
Kommunal- Kinder und Verpflegs⸗ 
verbände Schüler tage 
Monat 
——— Zahl der 
Kommunal- — Kinder und! 
verbände Schüuler 
Verpflegs⸗ 
tage 
April... 15883 9 17788 
Mai ... 1758 13880 36968 
* . iss 3u30018 
uli .... 177 8246 255 370 
August .. 166 630 85700 4 
5— ) Uber die Zahl der für die einzelnen Kartenperioden ausgegebenen Karten unterrichtet das Statistisch⸗ 
Jahrbuch der Stadt Rürnberg für 191718 
Z
	        
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