Inhaltsverzeichnis: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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übernahm sie sein Sohn Dr. Eduard Meyer, nach dessen 1867 erfolgtem 
Tode sie 1868 an S. Hertlein kam. 
Sonnenapotheke. Apotheker Lotz gründete sie 1837 in dem 
Ollesheimer'schen Hause, mittlere Königsstraße Nr. 56, später wurde sie 
in dem jetzigen Apothekergebäude, in welchem vorher die Post war, unter— 
gebracht. Die Apotheke übernahm 1848 Döhlemann, 1856 Müller, 1864 
Ratz, 1877 Dr. Pürkhauer und 1886 Gg. Ritter. 
Sternapotheke. Sie befand sich früher am grünen Markt 
Nr. 6 (alte Nr. 73) und gehörte am Anfang des vorigen Jahrhunderts 
dem Apotheker Barthel, nach welchem auch das „vBarthelsgäßchen“, 
dessen Eingang durch das Haus führt, benannt wurde. J. M. Barthel 
verlegte die Apotheke um 1830 in das jetzige Gebäude, Königsstraße Nr. 87. 
Die Apotheke kam 1849 an Mahr, 1854 an Krailsheim, 18601 an 
Strelin und 1869 an Haenlein. 
Epidemien. 
1347-52 der schwarze Tod. — Eine große Sterblichkeit herrschte 
1359 in Fürth achtzehn Wochen lang, wodurch der Ort fast ausstarb. — 
An einer pestartigen Krankheit starben 1377 an einem Tage 29 Ein— 
wohner. — In Fürth, Nürnberg und Umgegend wütete 1485 die Pest 
auf eine schreckliche Weise. Fürth starb fast ganz aus, in Nürnberg wur— 
den innerhalb 6 Monate 9000 Menschen beerdigt. 
1486, 1496 große Syphilisepidemie 
1533 wurde Fürth durch die Pest abermals sehr entvölkert. Vom 
Juni — November starben in Nürnberg über 6000 Bewohner. 
1624. Im November herrschte die Pest so stark, daß man überall 
die Pässe absperrte, wodurch Handel und Verkehr gestört wurde, denn 
niemand durfte passieren. 1632 Petechialtyphus und Ruhr ꝛc. 
1640 dieselbe Krankheit, welche von Nürnberg aus eingeschleppt 
wurde und so stark auftrat, daß täglich zweimal in der Michaeliskirche 
öffentlich gebetet und ein allgemeiner Buß- und Bettag ausgeschrieben wurde. 
1771. Infolge Hungersnot starker Typhus „hitzige Krankheit“, an 
welcher im Oktober oͤfters täglich 12 Personen starben. 
In den letzten Monaten von 1814 herrschte eine Frieselepidemie unter 
den Kindern. — Viele Kinder starben 1820 an Masern und Friesel. — 
Eine Grippe-Epidemie herrschte 1838 bis Juni unter den Erwachsenen, 
vom Juli bis Oktober raffte der Scharlach über 100 Kinder weg. — 
Vom Dezember bis Februar 1834 Masernkrankheit. — 1837 Grippe. 
— 1839 Masern. — 1840. Vom Mai bis Oktober große Scharlach— 
epidemie, wobei 90 Kinder, die meisten im Alter von 324 Jahren, starben. 
Im Oktober 1842 Masern; ebenso 1843, 1847. — 1852. Vom 
Februar bis Dezember Scharlachepidemie. — Im August 1854 kamen 
einige Cholerafaͤlle vor, jedoch nur von Durchreisenden. — Im Sommer 
1865 wurden 42 Personen vom Genickkrampf befallen, hievon starben 17.
	        
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