Sterbe⸗ Lieder. 389
deine Fahn / ach / ach / laß mich frey
drinn streiten / und mich wehrn zu al⸗
len Seiten.
Werd ich in die Flucht geschla⸗
drnn gen / von dem grimmgen Erb⸗Feind
Inhn wuem Er son mir gend mich hin a⸗
Huehngen / als nur in die Wunden dein: Ja⸗
du HErr / deine Wunden roth solln mein
un Burg seyn in der Noth / ach / ach / laß
„mich drinnen bleiben / laß mich nie⸗
cchin mand daraus treiben.
Auch die Taͤublein in den Wee⸗
— 9— tern fliegen in die Felsen nein: / In
n die Steinrizz tieff sie klettern / důncken
hitn J sich gar sicher seyn: Darum ich / O
Eign Herr / auch mich / in dein offne Seit
tüchen erkriech / ach / ach / hiff daß kein
eugu. Angst⸗ Wetter mein betruͤbte Seel
zerschmetter. I
Wenn auch gleich der Hoͤllen⸗
Rachen mich gaͤntzlich verschlingen
wolt:/: Ich doch dessen gar nichts
achten / und mich gar nichts fuͤrch⸗
Reuij ken