Volltext: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 81

294 v. Schubert, Der Streit über die Nürnberger Ceremonien. 
1751“ hinzugefügt. Das würde allerdings darauf schließen 
lassen. Andererseits finde ich in den „Hamburg. Berichten“ 
aus dem Jahre 1751, S. 431f. (13. Juli), daß er jedenfalls auch 
einen neuen Weg der Verteidigung beschritten hat; eine Korre- 
spondenz aus Altdorf kündigt an, daß er, um jenen Separat- 
abdruck zu widerlegen, „eine nähere Beschreibung des nürn- 
bergischen Gottesdienstes oder wenigstens der 3 ältesten nürn- 
bergischen Agenden, so vor .dem Interim herausgekommen“, 
mit Anmerkungen, also wohl die Ausführung des bereits in der 
Vorrede zur Interimsgeschichte angezeigten Unternehmens 
nächstens liefern werde. Ob dies geschehen, weiß ich nicht. 
Bei Will-Nopitsch findet sich nichts. 
Unter dem Wölckernschen Gutachten hat er noch einiges 
weitere Material gesammelt: 
Praeter loca supra cit. vid. 
Gerbers Hist, der Kirchen Ceremonien in Sachsen. Dreßden 
Leipz. 1732. 4. cap. 1 de ceremoniis eccl. in genere u. c. 14 
von den lat. Liedern, die noch hin und wieder gebraucht 
werden. 
Spener, theol. Bed. P. 1, art. IV. Sect. 31, p. 109. 
Nd. Wann ‚der lat. Gesang in Kirch und Schulen ab- 
geschaft wurde, würd die Jugend nimmer wißen, was die 
alte Kirche gesungen, mit was hoher Andacht und Ehrerbie- 
tung sie die heil. Zeiten gehalten und geehrt. 
NB. vid. Apologia confess. Augustanae p. m. 454 sq. — — 
Trotz dieser Instanzen, es war doch eine verlorene Po- 
sition, nicht nur, weil sie gegen den Strom im allgemeinen 
ging, nicht nur, weil gerade das Regiment von Nürnberg often- 
bar jetzt eine andere Stellung zur Frage einnahm als 1524 — 
auch innerhalb der nürnbergischen Geistlichkeit kündigt sich 
der neue Geist ’an. 
Hirsch selbst hat dessen Sieg nicht mehr erlebt. In den 
besten Jahren wurde er am 27. Februar 1754 seiner reichen 
Thätigkeit entrissen. Unter vielen anderen kleineren Arbeiten 
hatte er eine nürnbergische Kirchengeschichte begonnen, in der 
er wohl alle seine Einzelstudien zusammenfassen wollte, aber in 
so breiter Anlage, daß er nicht über das 1. Cap. des 1. Teils 
hinauskam, d. h. über die Anfänge des Christentums im Nürn-
	        
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