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Gebäudes ausgeführt worden. Auch die Auffüllung des neuen Hofraumes konnte noch in
diesem Jahre zum großen Teile vollendet werden.
Die Ausgaben betrugen bis Ende 1897 71719,56 Mark, so daß sich für 1898 nach
Abzug der Abgebote ein Kreditrest von 46087,68 Mark ergab.
5. Erweiterung des Schulhauses Wölckernstraße Nr. 43.
Die rasche Zunahme der Bevölkerung namentlich in den südlichen Vorstädten gab den
städtischen Kollegien Veranlassung, den Ausbau des 1893—94 erbauten Schulhauses an der
Wölckernstraße, bisher 11 Schulzimmer enthaltend, in Erwägung zu ziehen.
Die von der Bauabteilung vorgelegten Pläne samt den auf 158000 Mark veranschlagten
Baukosten fanden am 31. Juli und 11. August 1896 die Zustimmung der Kollegien. Noch im
Dezember 1896 konnte der Neubau unter Dach gebracht werden. Der übrige Ausbau sowie
die Herstellung eines besonderen Abortgebäudes für Mädchen erfolgte im Laufe des Sommers
1897. Am 30. August 1897 konnte die Uebergabe an die Schulverwaltung stattfinden und
am 1. September das Gebäude bezogen werden. Dasselbe enthält in einem Erdgeschoß und
zwei Stockwerken
12 Schulzimmer 10,0 Meter lang, 6,5 Meter breit,
2 Ausweichzimmer 6,5, „4,0 ,
Treppenhaus und die erforderlichen Gänge und Vorplätze.
Im Keller wurde ein weiterer Dampfkessel aufgestellt und mit den vorhandenen
2 Kesseln verbunden, um den Anbau in gleicher Weise wie das schon bestehende Gebäude mit
Niederdruckdampfheizung versehen zu können.
Verausgabt wurden für diesen Bau
im Jahre 1896. . ... 47762,72 Mark
1897 ..... 78170,15 ,
so daß nach Abzug der Abgebote im Betrag von 8169,77 Mark ein Kreditrest von
23897,36 Mark auf das Jahr 1898 übertragen werden konnte, in welchem noch einige
kleinere Nacharbeiten auszuführen sind.
Mit der Herstellunng dieses Anbaues ist das Schulhaus an der Wölckernstraße voll—
ständig ausgebaut und enthält 23 Schulzimmer, 1 Hausmeisterwohnung, 2 Treppenhäuser
mit Gängen und Vorplätzen, 2 Ausweichzimmer, 1 Karzer, im Keller ein Brausebad und
Räume für die Zentralheizung, Waschküche u. s. w. Im Hofraum befindet sich die Turn—
jalle, daran anstoßend der Knabenabort und etwas entfernt hiervon das Abortgebäude für
Mädchen. Ein großer Hofraum bietet Platz für die Bewegung der Kinder im Freien.
b. Aufbau der Schulhäuser Landgrabenstraße Nr. 99 und
Wiesenstraße Nru68.
Da vorauszusehen war, daß im Jahre 1898 weitere Schulräume in Steinbühl erforder—
lich würden, mußte die Vergrößerung der beiden in demselben Schulhofe errichteten Schulhäuser
Landgrabenstraße Nr. 99, erbaut 1891, und Wiesenstraße Nr. 68, erbaut 1874, erweitert
1884, 1887 und 1888, in's Auge gefaßt werden. Diese war nur durch den Aufbau eines
Stockwerkes mit 4 Lehrzimmern auf das Schulhaus an der Landgrabenstraße und durch
Aufbau der beiden niedrigeren Flügel am Schulhaus an der Wiesenstraße mit je 2 Zimmern
zu erreichen. Die nötigen Mauerstärken waren vorhanden.
Durch Beschlüsse vom 9. und 13. April 1897 wurden die von der Bauabteilung vor—
gelegten Pläne genehmigt und für den Aufbau eines Stockwerkes auf dem Schulhaus an der