Volltext: Fröliche Ehrengedancken Auff die Hochzeitlichen Frewden deß Erbarn Johann Gollings/ Bräutigams/ Und Der ... Anna Maria/ Deß ... Balthasar Trummers Ehelicher Tochter/ Braut/ Welche den 9. Julii des 1649. Jahrs ... angestellet worden

Dann ich bin ein armer Mann / vndzu schlecht bey diesen Dingen/ 
Hute Koͤst vnd starcker Wein —5 — mir nicht wol gelingen / 
Ich will auff dem Dorffe bleiben. Wir verliessen jhn so bald / 
aͤmen vnser Růckereisen durch den schoͤnen grünen Wald 
Eilend auff das Wirths haus zu / müd im Reden / matt vom Gehen/ 
Funden / was vns angenem / auff gedecktem Tische stehen / 
Alle waren da zu frieden / vnser Wirth wuß tapffer auff/ 
War begierig in die Küchen / nam in Keller offt den Lauff. 
Dieses trieb er also fort / biß wir alles auffgezehret / 
Fr/ bon seinen Sorgen frey / vnser Beutel fast geleeret / 
Bracht vns auff die letzte Reise/ aber⸗ 9— im newen Feld 
Fonde sich / ohn alles dencken / eine bitter⸗ oͤse Welt⸗/ 
Ein ergifftes Trampelthier in dem Munde voller Schaumen/ 
Eks koͤn einem diese Nacht nicht von einer Aergern traumen / 
Einerechte Lasterzunge: Vnser werther Braͤutigam 
Kan von dieser Furi sagen / was jhm da zu handen kam. 
Doch es waͤrte kurtze Zeit / als das Wetter übergangen / 
Koamen wir an solchen Ort / daman hatte groß Verlange 
Bns zu sehen / dann die Liebste jhren Liebsten bey der Hand 
old ergrleffen / vnd mit Worten jhre Lieb gemacht bekand / 
Vnd wir liessen sie dabey allesambt mit dem zu frieden / 
Daß wir von der Furien ohne Schaden abgeschieden. 
Wunschen den verliebten Hertzen Frieden in dem newẽ Stand / 
Segen von dem hohen Himmel / vngetrenntes Eheband/ 
Daß den Herren Braͤut gam beine. Hecate verletze 
Doß er an der Liebst en sich Nacht vnd Tages wol ergetze/ 
Daß er sehe Kindes inder / daß er in gewünschter Ruh/⸗ 
Nicht / wie bißanher geschehen / seine Zeiten bringe zu. 
Zu schuldiger Danckbarkeit auffgesenet 
von 
Einem dieser Wanderschafft Mitgenossen.
	        
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