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Müchtete. Erit auf Fürbitte Hoher Gönner erhielt der Vater die
Erlaubnis, den Seinen folgen zu dürfen.
Bon Hohenberg fiedelte Daniel Betulius nach Bayreuth über
und dann auf Einladung feines Schwiegervaters nach Nürnberg,
da3 damals thatlächlich eine Zuflucht2jtätte vertriebener und ver:
Tolgter Anhänger der evangelijdhen Lehre war.
DaZ war am 13. des Bracdymonds 1632.
€ war die Zeit hHiezu aber bi2 gewählt. Gerade im Sahre
1632 Datten fi die Heere SGuftav Adolfs von Schweden und
Wallenjteinz in und um Nürnberg fejtgefebt, und wurden deren
Streiter auf 120000 Mann gejhäßt. Infolge deffen ent{tand eine
Teuerung, wodurch der Preis des Simri Roggen auf 24 Reichs:
haler ftieg; zugleich trat eine Seuche auf, weldhe in Nürnberg
allein 12000 Menjhen hinwegraffte. Die elterlihe Familie Sig:
mund8 blieb zwar von der Krankheit verjhont, aber die wenigen
Barmittel, welche fie von Wildenftein mitgebracht, gingen in diefer
ichweren Zeit darauf, weshalb dann Vater Betulius glücklich war,
als er zum Diakonus in der Kirche zum Heiligen Geift gewählt
wurde. Da nächfte Jahr verfeßte ihm einen herben Schlag,
indem Sigmund Mutter, weldhe 6 Kindern dazZ Leben gefchentkt
Hatte, der Wafjerfucht erlag. Sie war 1593 am 6. April geboren
und {tarb am 12. April 1633, demnach 40 Jahre alt, al3 Siamund
7 Sahre zählte.
Die „Detrübte Pegnefis“ widmet der Verftorbenen einen
rührenden Nachruf, demgemäß Dieje eine Aäußerft liebenzwerte,
verehrungsmwmürdige Frau gewejen fein muß, weldhe nicht zum
mindeften zur tüchtigen SGeifteS- und Herzensbildung Sigmunds
beitrug.
Wir fönnen nicht umbhin, ihren Ab{hieda2brief an den Cheherrn,
den fie Kurz vor ihrem Ende Ichrieb, hier beizuießen. Er lautet,
wie folat:
„Herzlieber Herr / dieweil ich ja jehe / daß meine Leibes
Schwachheit immer gröfjer wird / und meine Schhwachheiten täglich
zu nehmen / dabey ich wohl fplüren kann / daß meines Bleibens
nicht lange mehr bey euch feyn wird; fondern GOTT wird mich /