Volltext: Gottes Hand ohne Qual/ oder Schrifftmässige Erklärung des schönen Machtspruchs/ Sapient. III.v. 15. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand ... Bey ... Leich- und Begräbnüs/ Der ... Ursula/ Des ... Leonhard Gollings/ RothenBierbraeuers und des Kleinern Raths in der Käys. freyen Reichstadt Nürnberg/ ehelichen Hausfrauen/ Welche am 17. Monatstag May/ des 1659. Jahrs ... eingeschlaffen/ und hernach den 23. ejusdem uff S. Rochus Kirchhof solenniter ... bestattet worden

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hat sie in beyden Kranckheiten stetigs biß an ihr Ende / 
mit ihrem Beichtvatter / mit ihrem Ehewirth / Toch⸗ 
ter / und andern anwesenden / auch fuͤr sich selbst / wie⸗ 
wol mit schwerer und etwas undeutlicher Zungen / ge⸗ 
hetet: Daneben aber auch immer zugleich fuͤr ihr Haus⸗ 
halten gesorget und gleichsam uͤber sich selbst ungedul⸗ 
tig worden / daß sie demselben nicht / nach Wunsch / vor⸗ 
stehen koͤnnen. In dieser Schwachheit ist sie gelegẽ biß 
uff den 17. Tag des Monats Nday / da sie Abends / 
umb zwey gegen Nacht / unter dem Gebet der umbste⸗ 
henden / selig in Christo / ihrem Erloͤser / eingeschlaffen / 
ihres Alters 51. Jahr / weniger 5. Nonat / nachdem sie 
mit ihrem Eheherrn in die 29. Jahr / weniger . Wo⸗ 
chen / eine fried⸗ und liebreiche Ehe besessen. 
Nun ihre gerechte und mit dem Blut Christi ge⸗ 
reinigte Seele ist numehr in GOttes Hand / und keine 
Qual ruͤhret sie an. Ihr Abschied / ist fuͤr keine Pein / 
noch ihre Hinfarth fuͤr ein Verderben zu rechnen / ob sie 
wol dem Leib nach gestorben: Sondern ihre Seele hat 
nunmehr den himmlischen und ewigen Frieden erlan⸗ 
get. Und ob sie wolfuͤr den Menschen viel Leiden s ge⸗ 
habt / so ist sie doch allezeit der gewissen und ungezweif⸗ 
felten Hoffnung gewesen / daß sie (wie sie denn stetigs 
gebeten) nimmermehr von GOtt verlassen und umb⸗ 
kommen werde / und niemand werde sie aus der Hand 
ihres getreuen HErren JEsu reissen koͤnnen. Dero⸗ 
wegen sie solches Leiden / als eine vaͤtterliche Staupe 
und
	        
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