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hat sie in beyden Kranckheiten stetigs biß an ihr Ende /
mit ihrem Beichtvatter / mit ihrem Ehewirth / Toch⸗
ter / und andern anwesenden / auch fuͤr sich selbst / wie⸗
wol mit schwerer und etwas undeutlicher Zungen / ge⸗
hetet: Daneben aber auch immer zugleich fuͤr ihr Haus⸗
halten gesorget und gleichsam uͤber sich selbst ungedul⸗
tig worden / daß sie demselben nicht / nach Wunsch / vor⸗
stehen koͤnnen. In dieser Schwachheit ist sie gelegẽ biß
uff den 17. Tag des Monats Nday / da sie Abends /
umb zwey gegen Nacht / unter dem Gebet der umbste⸗
henden / selig in Christo / ihrem Erloͤser / eingeschlaffen /
ihres Alters 51. Jahr / weniger 5. Nonat / nachdem sie
mit ihrem Eheherrn in die 29. Jahr / weniger . Wo⸗
chen / eine fried⸗ und liebreiche Ehe besessen.
Nun ihre gerechte und mit dem Blut Christi ge⸗
reinigte Seele ist numehr in GOttes Hand / und keine
Qual ruͤhret sie an. Ihr Abschied / ist fuͤr keine Pein /
noch ihre Hinfarth fuͤr ein Verderben zu rechnen / ob sie
wol dem Leib nach gestorben: Sondern ihre Seele hat
nunmehr den himmlischen und ewigen Frieden erlan⸗
get. Und ob sie wolfuͤr den Menschen viel Leiden s ge⸗
habt / so ist sie doch allezeit der gewissen und ungezweif⸗
felten Hoffnung gewesen / daß sie (wie sie denn stetigs
gebeten) nimmermehr von GOtt verlassen und umb⸗
kommen werde / und niemand werde sie aus der Hand
ihres getreuen HErren JEsu reissen koͤnnen. Dero⸗
wegen sie solches Leiden / als eine vaͤtterliche Staupe
und