Volltext: Gottes Hand ohne Qual/ oder Schrifftmässige Erklärung des schönen Machtspruchs/ Sapient. III.v. 15. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand ... Bey ... Leich- und Begräbnüs/ Der ... Ursula/ Des ... Leonhard Gollings/ RothenBierbraeuers und des Kleinern Raths in der Käys. freyen Reichstadt Nürnberg/ ehelichen Hausfrauen/ Welche am 17. Monatstag May/ des 1659. Jahrs ... eingeschlaffen/ und hernach den 23. ejusdem uff S. Rochus Kirchhof solenniter ... bestattet worden

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Soͤhnlein / nunmehr aber ein ausenwehltes Himmels⸗ 
pflaͤntzlein / Namens Andreas / an dem sie grosse Freu⸗ 
de gehabt / durch den zeitlichen Todt / unver sehens ent⸗ 
rissen worden. Woruͤber sie in solche Traurigkeit und 
Schwaͤrmuth gerathen / daß eine starcke Relancholey 
darauff erfolget / davon sie auch gar bettlaͤgeiig wordẽ: 
ist aber / durch GOttes Gnad und fleissige Vorsorg des 
Herrn Medici, damals wider zur Gesundheit gelan⸗ 
get / und ihrem Hauswesen / nach Gewonheit / vorge⸗ 
standen / biß sie von dem allgewaltigen GOtt / den 29. 
Mart. in der Charwochen / Norgens fruͤh / nach ver⸗ 
richtem Gebet / mit einem hefftigen Fluß / heimbgesucht 
worden / dadurch alsobalden die Zunge und rechte Sei⸗ 
ten gelaͤhmet wurde. Doch ist sie ihrem lieben Haus⸗ 
wirth noͤch umb den Hals gefallen / hat ihn gekuͤsset / 
und gleichsam das Valete von ihm genommen. Es hat 
aber GOtt seine Gnade wider umb gegeben / daß sie 
sich in etwas erholet / im Haus widerumbgehen und 
anschaffen koͤnnen. Deswegen sie in Hoffnung gest an⸗ 
den / das H. Abendmal in der Kirchen zu empfahen. 
Nachdem sie aber ihr Unvermoͤgen gespuͤret / und be⸗ 
sorget / sie moͤchte in der Kirchen so lang nicht dau⸗ 
ren koͤnnen / hat sie solch heiliges Werck / am H. Auff⸗ 
fahrtstag / mit grossem Eifer zu Haus verrichtet. Wor⸗ 
auff ihr am Sonntag Exaudi / umb das Fruͤhmeßleu⸗ 
ten / da eben ihr Herr und Tochter zur Kommunion 
gehen wollen / der Fluß uffs neue so starck gefallen / daß 
sie / ungeachtet der koͤstlichen medicamenten so ge⸗ 
D hraucht
	        
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