494 Vom zuckerbacken
einen beliebet, streichet von dem abgeriebenen Man—
del. Teig Haͤufgen darauf, eines quer Fingers dick,
bestreuet sie mit klein geschnittenen Pistazzien, setzet
sie auf ein Backblech, thut sie in Backofen oder
eine Torten⸗Pfanne, und backet sie gar gelinde.
Endlich richtet man die Mandel⸗ Spaͤne an, und
garniret sie wie man will.
Man del ⸗Wuͤrstlein oder Stritzeln.
Ziehet Mandeln ab, laßet sie eine Stunde im
kalten Wasser liegen; trocknet selbige auf einem rei⸗
nen Tuch, und stoßet solche in einem Moͤrsel ziem⸗
lich klein mit Rosenwasser ab; schlaget ein oder zweh
Eyer, nachdem der Mandeln viel oder wenig sind
mit ein wenig Rosenwasser ab, gießet sie allgemach
an die abgestoßene Mandeln, und machet also ein
Teiglein an, ruͤhret ein wenig Semmel Mehl, in⸗
gleichen auch Zucker, gestoßene Zimmet und Muß
ratenbluͤh darunter,machet aber den Teig nicht zu
dick und nicht zu duͤnn; laßet frisches Schmalz heiß.
und sodann wieder ein wenig kalt werden; netzet
einen zinnernen Teller auswendig mit Schmalz,
thut ein wenig Teig darauf, und formiret sie zu
Stritzeln, in der Groͤße nach eigenen Belieben, doch
doͤrffen sie eben nicht · so groß seyn, als die Kaͤs⸗
Stritzeln; leget sie hernach in das Schmalz, welches
nicht gar heiß seyn darf, haltet die Pfanne alsobalt
uͤber das Feuer, und gebet ihnen zu erst eine gute
Hitze, bis die Kuͤchlein ein wenig gehen oder auf⸗
lauffen;