II.
stus der HErr sich / als Gottes Sohn und den laͤngst ver⸗
sprochenen MNessiam und Heiland der Welt / wie auch ei⸗
nen HErrn deß Todes / wollen beweisen. Denn was der
Vatier thut / dasselbe thut gleich auch der Sohn. Wie
nun der Vatter die Toden aufferwecket / und machet
sie lebendig: also auch der Sohn machet lebendig / wel⸗
che Er wul: auf daß sie alle den Sohn ehren / wie sie
den Vatter ehren / Joh / 19/ 21/ 23. Und diß alles ist
gleichsam ein Vortrab gewesen seines Leidens / Sterbens
und Aufferstehung. Denn wie Moses in Aegypten ei⸗
nen Mann erschlug / der seiner Bruͤder einem von den
Kindern Israel unrecht thaͤte / uũ vermeinete / seine Bruͤ⸗
der soltens dabey vernehmen / daß GOtt / durch seine
Hand / ihnen Heil gebe / und sie von der Aegypter Drang⸗
sal erloͤsen wolte / Actor. 7. also auch Christus / in dem
Er die Toden aufferwecket / hat er damit anzeigen wollẽ /
daß Er kuͤnfftig / durch seinen Tod / die Macht neh⸗
men werde / dem / der deß Todes Gewalt hatte / das
ist / dem Teuffel / und erloͤsen die / so durch Forcht
deß Todes / im gantzen Leben / Knechte seyn musten /
Ebr.er/ 14 / 18. Nummehr aber bleibet es bey dem alten
Schluß / biß auf den Juͤngsten Tag: Du bist Erden / uñ
solt zur Erdenwerden / Gen.z3 / c.
Zwar Toden beweinen / ist natuͤrlich / Christlich und
erbar. Dann der H. Geist befihlts: Mein Kind / weñ
einer stirbt / so beweine ihn / und klage ihn / als sey dir
grosses Leid geschehen. Du solt bitterlich weinen / und
hertzlich betruͤbt seyn / und leid tragen / Sir. 38/ 10/15.
B ij Aller⸗