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Korn, ein Nürnberger Bürgerssohn, der auf der Kanzel leidenschaft—
lich gegen das Mönchswesen eiferte. Von seinen Gegnern im Kloster
beschimpft und angespieen, vom Prior mit dem Kerker bedroht,
flüchtete er ins Augustinerkloster. Es wurde nun dem Rat angesonnen,
den Flüchtling ergreifen zu lassen und auszuliefern, der Rat abern
weigerte sich dessen ganz entschieden. Ähnlich war es mit dem
Mönch Franz Kolb im Karthäuserkloster, der sich mit solcher
Entschiedenheit für die neue Lehre erklärte, daß ihn die Mönche ein—
kerkern wollten; auch er fand Zuflucht und Schutz im Augustiner—
kloster. Ein Barfüßermönch, Kettenbach, ließ zwei Schriften
gegen Kaiser und Papst und gegen König Heinrich VIII. von Eng—
land ausgehen, deren Verkauf aber vom Rat untersagt wurde. Aus
dem Karmeliterkloster entsprangen vier Mönche, welche jedoch nicht
nur keine Aufnahme als Bürger fanden, sondern sogar der Stadt
verwiesen wurden.
Dies geschah innerhalb der Klöster, in welchen die Banden von
Zucht und Ordnung sich immer mehr lockerten; vor denselben aber
konnte man abends Katzenmusiken hören, begleitet von Fensterein—
werfen, und vor den Nonnenklöstern unsaubere Lieder. Trotz allen
Verboten und trotz den spähenden Stadtknechten wurden die massen—
haft auftauchenden Flugschriften offen und heimlich vertrieben und in
den Baderstuben und Wirtschaften die verfänglichsten Diskussionen
geführt. Den edelsten Ausdruck von der damals in Nürnberg
herrschenden Volksstimmung gab der Sang von der „Wittenberger
Nachtigall“, welchen der junge Meister Hans Sachs in jener Zeit
dichtete und bald darauf, im Sommer 1523, ausfliegen ließ.
Und alle diese Greuel geschahen gleichsam unter den Augen des
Nuntius und des Reichsstatthalters. Von den beiden Herren wurden
denn auch, nachdem vom Papst selbst bereits Mahnschreiben an den
Rat ergangen waren, dem Treiben Einhalt zu thun, Versuche ge—
macht, um auf den Rat persönlich einzuwirken; der Erfolg war
jedoch äußerst gering. Der Rat kannte die Stimmung der Bürger—
schaft gar wohl und für ihn galt, was er auch einmal aussprach:
Mit unseren Bürgern müssen wir fernerhin haushalten, die Fürsten
gehen aber bald wieder davon. Als eine Deputation des Rats am
11. Dezember dem Erzherzogstatthalter aufwartete, beschwerte sich
dieser höchlich, daß „zju Schmach und Verachtung kaiserlicher Mandate“
—ED— würden; der
Rat werde hoffentlich ein gebührliches Einsehen haben und sich hüten,
daß man gegen ihn nicht einschreiten müsse. Darauf ergingen wieder
die schärfften Warnungen an die Buchführer. Bald darauf „am
3. Januar, erschien der Nuntius vor dem Rat, um unter den heftig—
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