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was hast Du denn da für ein hübsches Kettchen?“ fuhr sie schnell
weiter fort, froh, einen Ausweg gefunden zu haben.
„Nicht wahr, ein allerliebstes Kettchen, ein gar teures An—
denken,“ spottete Brigitte giftig und zerrte in Aerger und Auf—
regung daran.
„Nimm Dich in acht,“ warnte das junge Mädchen, „Du
wirst es noch zerreißen. Es ist gar fein gearbeitet, und leicht
könnte das Gold brechen.“
„Ja, gar zu fein, der elende Tand, so erbärmlich, wie der,
der es einst besaß. Treu wie Gold, lügt ja wohl das Sprichwort,“
und mit einem Ruck sprengte sie die Kette und warf sie ver—
äichtlich auf den Tisch.
„Wie schade, Brigitte,“ tadelte Eva, „warum ist Dir das
zierliche Kleinod so verhaßt?“
Brigitte antwortete nicht, sondern warf nur einen wütenden
Blick auf das kleine Kunstwerk.
Eva, die ihre alte Freundin durch weitere Fragen nicht noch
mehr reizen wollte, suchte sie vom Gegenstande ihres Aergers
abzulenken und fragte daher, ohne sich etwas Arges zu denken,
wie ihr denn der prächtige Einzug heute gefallen habe.
Das war nun allerdings das Schlimmste, was sie hätte
thun können; denn nun machte Brigitte ihrem verhaltenen Groll
und Haß erst recht Luft.
„So, war er prächtig?“ eiferte sie. „Natürlich Sand in
die Augen streuen, das verstehen die Herrn Schweden ja aus—
zgezeichnet. Aber dahinter ist nichts! Im Grunde sind sie alle
elendes Pack, Hungerleider und treuloses Gesindel, die nur nach
Deutschland gekommen sind, um sich zu mästen, auf andrer Leute
Kosten zu leben und Unheil zu stiften! Aber scherwenzeln, süße
Reden führen und ihre maßlose Frechheit hinter glatten Redens—
arten verstecken, das verstehen sie meisterlich. Oh! mir können sie
freilich nichts mehr weismachen, diese unverschämten Reiterkerle,
ich kenne sie! Seitdem es hieß, der Herr Pfalzgraf kommt,
habe ich wieder nichts als Aerger gehabt. Neulich im Garten
mit dem geschniegelten Herrchen fing es an und heute erst!!!“
Atemlos hielt Brigitte inne und schnappte nach Luft.
Eva, die mit gerechtem Erstaunen diesen Zornesausbruch an—
gehört hatte, horchte auf.
„In Eurem Garten, vor'm Frauenthor?“ fragte sie dann
zweifelnd.