Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

76 
— — 
tern geschehen sei und auch bei einfältigen Zünften, 
da der Teufel oft seinen Samen säe, so daß Mord 
und Jammer ausgebrütet werde; bei vielen Hirten 
werde oft übel gehütet. Der Hirte sei der weise für— 
sichtige Rath, der Tag und Nacht, früh und spät ge— 
treulich hüte über alle Gelehrte und Laien; wo einer 
mit dem andern sich entzweien wolle, da hüte der 
Rath so getreulich zu, daß sie bisher in solcher Ruhe 
geblieben seien, daß sie keines andern oder weitern 
Hirten begehrten. Das könne er (der Verfasser) 
nicht besser erklären, als wo viele Adler auf dem 
Zaune sitzen, haben die Hühner nimmer guten fried— 
lichen Raum. 
Siehe: Der Spruch von Nürnberg, beschreibendes 
Gedicht des Hans Rosenplüt genannt Schnepperer. — Der 
ursprüngliche Text mit Erläuterungen als Programm der k. 
Studienanstalt zu Nürnberg und Einladungsschrift zu der 
Schlußfeierlichkeit: 1854, herausgegeben von Dr. Georg 
Wolfgang Karl Lochner, k. Studien-Rektor. 
In diesem Gedichte Rosenplüts kommen auch die oftge— 
nannten Verse vor: 
O Nürnberg, du viel edler Fleck, 
Dein Ehren Polz steckt an dem Zweck, 
Den hat Dein Weisheit daran geschossen 
Die Wahrheit ist in Dir entsproßen. 
In Bezug auf dies Ereigniß bemerkt Müllner: Es habe 
in dieser Sache die Bürgerschaft so Unrecht nicht gehabt, 
wenn sie vorläufig noch fest zu Kaiser Ludwigs Partei treu— 
lich gehalten, denn der Rath habe „grell und jäh“ genug 
gehandelt, daß er sich auf Karls Seite wandte, als es noch 
lange nicht ausgemacht gewesen, ob sich derselbe auf dem 
Throne behaupten würde. Nur hätte man zu keiner Empö— 
rung schreiten, und die Stadt nicht in so große Bedrängniß 
und Schaden stürzen sollen, denn wenn auch einer der Geg— 
ner Karls gesiegt hätte, und durch diesen das neue Regiment 
—L 
demst 
zogen 
tirune 
entzo. 
Jufn 
ause 
aher, 
hund 
solge
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.