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tern geschehen sei und auch bei einfältigen Zünften,
da der Teufel oft seinen Samen säe, so daß Mord
und Jammer ausgebrütet werde; bei vielen Hirten
werde oft übel gehütet. Der Hirte sei der weise für—
sichtige Rath, der Tag und Nacht, früh und spät ge—
treulich hüte über alle Gelehrte und Laien; wo einer
mit dem andern sich entzweien wolle, da hüte der
Rath so getreulich zu, daß sie bisher in solcher Ruhe
geblieben seien, daß sie keines andern oder weitern
Hirten begehrten. Das könne er (der Verfasser)
nicht besser erklären, als wo viele Adler auf dem
Zaune sitzen, haben die Hühner nimmer guten fried—
lichen Raum.
Siehe: Der Spruch von Nürnberg, beschreibendes
Gedicht des Hans Rosenplüt genannt Schnepperer. — Der
ursprüngliche Text mit Erläuterungen als Programm der k.
Studienanstalt zu Nürnberg und Einladungsschrift zu der
Schlußfeierlichkeit: 1854, herausgegeben von Dr. Georg
Wolfgang Karl Lochner, k. Studien-Rektor.
In diesem Gedichte Rosenplüts kommen auch die oftge—
nannten Verse vor:
O Nürnberg, du viel edler Fleck,
Dein Ehren Polz steckt an dem Zweck,
Den hat Dein Weisheit daran geschossen
Die Wahrheit ist in Dir entsproßen.
In Bezug auf dies Ereigniß bemerkt Müllner: Es habe
in dieser Sache die Bürgerschaft so Unrecht nicht gehabt,
wenn sie vorläufig noch fest zu Kaiser Ludwigs Partei treu—
lich gehalten, denn der Rath habe „grell und jäh“ genug
gehandelt, daß er sich auf Karls Seite wandte, als es noch
lange nicht ausgemacht gewesen, ob sich derselbe auf dem
Throne behaupten würde. Nur hätte man zu keiner Empö—
rung schreiten, und die Stadt nicht in so große Bedrängniß
und Schaden stürzen sollen, denn wenn auch einer der Geg—
ner Karls gesiegt hätte, und durch diesen das neue Regiment
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