Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

Einleitung. 
—A— 
Wenn der Deutsche sinnend die Karte seines Vaterlandes 
betrachtet, wenn sein Blick mit Wohlgefallen bald hier bald 
dort verweilt, und sein Mund einen jener Namen ausspricht, 
bei deren Klang der Geist einer gewaltigen Vorzeit ihm 
entgegen weht, dann haftet gewiß sein forschendes Auge auch 
bald auf jener Stelle, wo, so recht im Herzen des gemein— 
samen Vaterlandes, der Name Nürnberg sich aufgezeichnet 
findet, und hat er die alte Stadt bereits gesehn, dann läßt 
er sicherlich das dort Erschaute mit Freuden an seinem in— 
nern Auge vorübergehn. 
Nürnberg ist bekannt und genannt in allen deutschen 
Gauen; nicht leicht hat eine zweite Stadt Deutschlands in 
ihren Mauern so viel des Mittelalterlichen der Nachwelt 
aufbewahrt wie sie, gemüthlich, freundlich und gastfrei sind 
die Bewohner. Daher zieht auch der Fremde mit Freuden 
ein in die gastlich geöffneten Thore und erwidert den Gruß, 
den ihm die alte Burg von ihrem Felsen herab, den ihm 
die schlanken Thürme schon aus weiter Ferne zugebracht. 
Denn mitten in einer weiten, fast ringsum von Wald 
begränzten Ebene liegt Nürnberg zu beiden Seiten des 
Pegnitzflusses. 
Das linke südliche Ufer desselben erhebt sich ziemlich 
rasch zu einem mäßigen Hügel, der sich nach oben verflacht; 
gerade da, wo diese Verflachung beginnt, streben kühn die 
Thürme der prächtigen St. Lorenz-Kirche hoch hinauf in den
	        
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