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Gabriel Tetzel 1470. Neben ihr war der Begräbnißplatz für 
die Hingerichteten. 
Die Kirche zu St. Leonhard mit einem Siechkobel für 
12 arme Weiber, gegründet im Jahre 1317 von Herrmann 
Schürstab, Vikarier bei St. Lorenz. 
Die Kirche St. Johannis mit einem Siechkobel für 12 
alte Männer (1252.) 
Die Kirche St. Jobst mit einem Siechkobel für 12 arme, 
alte Weiber. Die Kirche wurde erbaut im Jahre 1300, 
der Siechkobel, anfangs für 9 alte Männer bestimmt, im 
Jahre 1308. 
Zur Versorgung 12 armer, alter Männer hatte Konrad 
Mendel das Bruderhaus mit der Kapelle zu den zwölf Bo— 
ten gestiftet (1888); es ist jetzt für eine Volksschule einge— 
richtet, und steht an der Ecke der Karthäuser-Gasse auf dem 
sogenannten Steig (jetzt Kornmarkt). Eine Stiftung ähn— 
licher Art ist das Bruderhaus mit einer Kapelle zu Allerhei— 
ligen von Dr. Erasmus Schildkrot im Jahre 1500, nach 
dem Testaments-Vollstrecker und Vermehrer der Stiftung 
Mathäus Landauer, gewöhnlich Landauer-Kloster genannt. 
Beide mit bedeutenden Einnahmen ausgestattete Stiftungen 
wurden ebenfalls mit dem Spital zum heil. Geist vereinigt, 
und die 24 Pfründner in dasselbe aufgenommen. 
Noch bestanden bei der Kirche St. Martha, gestiftet 
1360 von Konrad Waldstromer, und bei der Kirche zum 
heil. Kreuz, gestiftet im J. 1360 von Berthold Haller, Pil— 
gerhäuser, in welchen arme Fremde beherbergt und bewirthet 
wurden. In ersterem allein zählte man oft des Jahres an 
6000 Personen; in letzterem wurde noch außerdem in der 
Charwoche drei Tage lang und eben so am Aller-Seelentag 
den armen Leuten zu essen und zu trinken gegeben. 
Die Kapelle St. Sebastian mit dem Lazareth wurde im 
Jahre 1490 von Konrad Marstaller und Konrad Toppler 
gegründet. 
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