Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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Aufzüge zu andern Zeiten im Jahre; so z. B.dasesoge⸗ 
nannte Urbanreiten am 25. Mai; einer, den man den Ur— 
ban nannte, zog auf einem dürren Rößlein reitend in der 
Stadt herum, sammelte Wein bei den Wirthen, der abends 
mit den guten Freunden getrunken wurde. Die Buben zogen 
hinter ihm her und schrieen: Urban du mußt in Trog, denn 
wenn es an diesem Tag regnete, wurde der Reiter in einen 
vollen Wassertrog geworfen, weil man glaubte, der Wein 
werde dies Jahr nicht gut gerathen, regnete es aber nicht, 
so hoffte und freute sich alles auf ein gutes Weinjahr. 
Eine Uebung ernsterer Art, welche oft für die Theilneh— 
ner traurig genug ausfiel, waren die Fechtschulen. Diesel— 
ben sinden sich zuerst um die Mitte des XVI. Jahrhunderts, 
und wurden ehe das Fechthaus erbaut worden war, theils 
im Wirthshaus zum goldnen Stern am neuen Thor, theils 
im Heilsbronner Hof abgehalten. Es gab zwei Klassen von 
Fechtern, die Marxbrüder und Federfechter, welche mit ein— 
ander rivalisirten, und deren Kämpfe nicht selten blutig endig— 
ten. So sind 1607 am 5. Januar alle Stadtthore zugehal⸗ 
ten worden, weil ein hiesiger Bürger und Altmacher Friedr. 
Hedlein einen hiesigen Fechter Namens Hans Degenkolb so 
sehr durch das Aug und in den Kopf gestoßen, daß er des 
andern Tags gestorben. Die Sache wurde endlich mit Geld 
vertragen, weil es der Thäter nicht gerne gethan haben soll. 
Einen andern Fall erwähnen wir namentlich der daran— 
geknüpften Bemerkungen wegen. „Anno 1615 den 18. Mai 
am Himmelfahrtstage wurde Caspar Zapf, ein Messerschmieds— 
gesell, der als tüchtiger Fechter bekannt war, und als Mei— 
ster des langen Schwertes schon manchen Dank davon ge— 
tragen hatte, im Heilsbronner Hof von Jobst Petermann, 
eines schwaben Webers Sohn allhier, gleich beim zweiten 
Gange zum linken Nasenloch hineingestochen, daß er alsbald 
auf dem Platz umgefallen, und nach dreien Stunden in dem— 
selben Wirthshaus gestorben. Der Petermann, weil er ritterlich 
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