Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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1763, am 3. Osterfeiertag (5. April), zogen die Rothschmiede 
von ihrer Herberge mit Trommeln und Pfeifen und mit 
Musicanten, mit ihrem Lichtlein in das Quartier des Prin— 
zen von Stollberg (Kommandant der Reichsarmee im sieben— 
jährigen Kriege, er logirte im rothen Roß) zu den Kreisge— 
— 
dem Schießgraben über bei dem Fischerhäuslein auf ein Floß 
zwischen 2 Fischerkähnen auf deren einem Spielleute, auf 
deren andern der Spruchsprecher und Gesellenschreiber war, 
und fuhren mit dem angezündeten Lichtlein bis an die Fleisch⸗ 
brücke, wo es ausgelöscht wurde. Da fuhren sie still zurück, 
und zogen in ihre Herberge.“ 
Auch diese Umzüge wurden wie das Schembartlaufen 
von der Geistlichkeit keineswegs gebilligt. Als im Jahre 1615 
bei dem Umzuge der Rothschmiede einige mit Masken (Schem—⸗ 
bart) erschienen waren, wurde ihnen dies verboten, Erstlich 
wegen der Herren Prediger, welche am Sonntag zuvor von 
der Fastnacht, daß dieselbe von den Abgöttischen Heyden 
herkomme, und wider das vermummen und verkappen ernst— 
lich angepredigt, daß der häßlich schembart ein Teuffelslarve 
und große sünde sei, indem ein Mensch, der Gottes Eben— 
bild, Gott seinem schöpfer zu schmach und unehren mit gros— 
sem abscheu und ergernuß, sich in ein teuffelsgestalt verstel— 
len, und damit das bittre Leiden seines erlösers Jesu Christi, 
der auch in seiner Passion vermummt und verkappt worden 
schmähen solle.“ 
So hatten am 25. Juli 1681 die Zirkelschmiede zu ihrem 
Tanz aufdem Lauferplatz eine Lauberhütte aufgerichtet, unter 
der die Pfeifer saßen; oben auf derselben war in einen 
Schild geschrieben: Gott zu Ehren. Dies hat M. Leibnitz, 
jüngster Diaconus bei St. Egydien in der Samstagsvesper 
gerügt, und gesagt, dem höchsten Gott geschehe durch solche 
Ueppigkeit keine Ehre, sondern dem Teufel. 
Außer diesen Fastnachtsschwänken gab es auch noch 
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