Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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und berief sich schließlich auf die Universitäten zu Ingolstadt, 
Tübingen und Heidelberg. Der Prior der Prediger führte 
an, wie er nicht gewußt, daß man nur ein freundliches, 
christliches Gespräch beabsicht habe, er seinerseits habe das 
Ganze für eine Disputation gehalten, sonst würde er seinen 
Predigern schon erlaubt haben zu antworten, er hielte es aber 
auch für besser die Sache schriftlich abzumachen. Hiemit 
wurde die Discussion am ersten Tage geschlossen. 
In der nächsten Sitzung am Sonntag darauf erklärte 
Dr. Scheurl, daß der Rath darauf bestünde, die vorgelegten 
Artikel mündlich abzuhandeln, und wiederholte ausdrücklich, 
daß es nicht auf eine Disputation abgesehen sei, sondern 
einzig und allein der Mißhelligkeit unter den Predigern zuvor— 
zukommen, und zu vergleichen, denn solche Predigten dienten 
nur dazu Aufruhr hervorzurufen, und würden, wenn man 
sie gestattete, die Ungnade des Kaisers nach sich ziehen. Hier⸗ 
auf gaben die Ordensgeistlichen nach, und es wurde an 
diesem Tage über die beiden ersten Artikel gesprochen. 
In der dritten Sitzung am folgenden Dinstag wurde be— 
schlossen, daß zur Abkürzung der Sache von beiden Seiten 
nur einer sprechen solle, und es wurde von den Evangelischen 
Andreas Osiander, von den Ordensgeistlichen der Guardian 
der Barfüßer hiezu gewählt. 
Die Sitzungen wurden am Donnerstag und Sonntag 
fortgesetzt; in der auf den Dinstag bestimmten sechsten Zusam— 
menkunft aber, in welcher jede Partei durch einen aus ihrer 
Mitte alle 12 Artikel zusammenfassen, und den Gegner aus 
der heiligen Schrift widerlegen sollte, „wodurch man verhoffet 
zu einem einhelligen Verstand zu kommen“, erschienen die 
Mönche nicht mehr; nach ihrer Meinung, welche sie schrift— 
lich abgaben, war das Ganze, man möge es nennen wie 
man wolle, zu einer Disputation geworden, in der sie 
keinen Sieg hoffen dürften, da keine unparteiischen Richter 
vorhanden wären; auf Neuerungen und Aenderungen könnten 
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