Metadaten: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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Sollte nun der Rath gezwungen werden, gegen Unschuldige 
in der verlangten Weise einzuschreiten, so könne er dies vor 
seinem Gewissen nicht verantworten, und müsse ausserdem 
noch Aufstand der Gemeinde besorgen, welche ihren Predigern 
anhänge. Vorsichtig, um auch auf einen Gewaltstreich ge— 
faßt zu sein, rüstete der Rath im Stillen, nahm eine Anzahl 
Knechte in Sold, und ließ die Wachen und Runden bei 
Nachtzeit verstärken. Diese Furcht zeigte sich jedoch bald 
als ungegründet, da ein großer Theil der anwesenden Reichs— 
stände mit dem Ansinnen des päpstlichen Vertreters durchaus 
nicht einverstanden war. Andrerseits aber hielt der Rath 
streng auf Ordnung, duldete keinen Muthwillen gegen die 
Klostergeistlichen, der sich durch Absingen von Spott- und 
Schmähliedern, durch Werfen in die Kirchen und Klöster, 
von Seite des gemeinen Volks nur zu oft äußerte, ja als 
während der Fasten einige Bürger Fleisch aßen, wurde ihnen 
dies für Trotz und Frevel ausgelegt, der Rath verbot den 
Metzgern ohne Vorwissen des Bürgermeisters Vieh zu schlach— 
ten, schaffte das Verkaufen von Geflügel auf dem Markte 
ab, und ließ die Dagegenhandelnden in die Frohnveste sper— 
ren. Freilich wurden die betreffenden Mandate von den 
Kirchenthüren abgerissen, sie wurden aber wiederholt ange— 
schlagen, und auf die Frevler gefahndet. 
Derartige Zustände aber mußten bald als unhaltbar 
erscheinen, und die entscheidende Krisis schien einzutreten, 
als gegen die Charwoche die beiden Pröbste zu St. Sebald 
und St. Lorenzen durch eine Schrift von ihrer ganzen Ge— 
meinde ersucht wurden, in bevorstehender heiliger Zeit das 
Abendmahl unter beiderlei Gestalt zu reichen. Der Rath 
aber, vor welchen sie diese Bitte gebracht hatten, ermahnte 
sie, in Hinweisung auf das zur Zeit in der Stadt befindliche 
Reichsregiment und Kammergericht, von derselben abzustehen, 
und befahl ihnen, die Angelegenheit vor ihren Ordinarius, 
den Bischof von Bamberg, zu bringen; von diesem wurden 
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