241
—D
Nin
9—
halley
—M
l det
—
A—
Jnah
nitich
—
—
geson
ich un
dieh
Resdl
ge sOlbe
Thatn
hecte
jut In)
—
Ndlei
Io
chei er
3)
n chus⸗
V hel
Myott
0
n lell
—R
sondenn
vurden
Sollte nun der Rath gezwungen werden, gegen Unschuldige
in der verlangten Weise einzuschreiten, so könne er dies vor
seinem Gewissen nicht verantworten, und müsse ausserdem
noch Aufstand der Gemeinde besorgen, welche ihren Predigern
anhänge. Vorsichtig, um auch auf einen Gewaltstreich ge—
faßt zu sein, rüstete der Rath im Stillen, nahm eine Anzahl
Knechte in Sold, und ließ die Wachen und Runden bei
Nachtzeit verstärken. Diese Furcht zeigte sich jedoch bald
als ungegründet, da ein großer Theil der anwesenden Reichs—
stände mit dem Ansinnen des päpstlichen Vertreters durchaus
nicht einverstanden war. Andrerseits aber hielt der Rath
streng auf Ordnung, duldete keinen Muthwillen gegen die
Klostergeistlichen, der sich durch Absingen von Spott- und
Schmähliedern, durch Werfen in die Kirchen und Klöster,
von Seite des gemeinen Volks nur zu oft äußerte, ja als
während der Fasten einige Bürger Fleisch aßen, wurde ihnen
dies für Trotz und Frevel ausgelegt, der Rath verbot den
Metzgern ohne Vorwissen des Bürgermeisters Vieh zu schlach—
ten, schaffte das Verkaufen von Geflügel auf dem Markte
ab, und ließ die Dagegenhandelnden in die Frohnveste sper—
ren. Freilich wurden die betreffenden Mandate von den
Kirchenthüren abgerissen, sie wurden aber wiederholt ange—
schlagen, und auf die Frevler gefahndet.
Derartige Zustände aber mußten bald als unhaltbar
erscheinen, und die entscheidende Krisis schien einzutreten,
als gegen die Charwoche die beiden Pröbste zu St. Sebald
und St. Lorenzen durch eine Schrift von ihrer ganzen Ge—
meinde ersucht wurden, in bevorstehender heiliger Zeit das
Abendmahl unter beiderlei Gestalt zu reichen. Der Rath
aber, vor welchen sie diese Bitte gebracht hatten, ermahnte
sie, in Hinweisung auf das zur Zeit in der Stadt befindliche
Reichsregiment und Kammergericht, von derselben abzustehen,
und befahl ihnen, die Angelegenheit vor ihren Ordinarius,
den Bischof von Bamberg, zu bringen; von diesem wurden
16