Volltext: Predigten am dreihundertjährigen Todestage Philipp Melanchthons, dem 19. April 1860

hat, au zugleih des Segens fiH von Neuem zu freuen, den 
der Herr durch fie mittheilte, um im Blik auf ihren Slauben, 
auf ifren Wandel und ihr Ende immer fefter zu werden im 
Glauben und immer fiderer im Wandel, und immer freudiger 
einftimmen zu fernen: „SFefus Chriftus, geftern und heute, und 
derfelbige au in Ewigkeit!“ 
Und warum führe id das an? Ihr wißt es wohl. Sch 
führe das an, um zu zeigen, daß die Feier des heutigen Tages 
uns fowohl von dem Worte Gottes als von der altdhriftlichen 
Sitte vorgefehrieben ift. Heute vor dreihundert Jahren hat 
ein Mann vollendet, it für einen Mann fein Geburtstag zum 
ewigen Lehen angebrochen, Der, wenn e8 un$ geziemt, unferer 
Vehrer zu gedenken, von uns evangelifhen Chriften wahrlich 
nicht vergeffen werden darf. MNMeben dem Gfaubenshelden 
Luther gibt e$ Keinen Zweiten, durdy den Gott fo Großes an 
uns gethan hat, durch den er fo viel gewirkt hat zur Erkennt- 
nig und Förderung und Ausbreitung des Evangeliums, als 
den theueren Mann Philipp Melandhthon. Er war ein aus- 
erwähltes Werkzeug, ein auserwähltes Rüftzeug Gottes, den 
der Herr Luther an die Seite geftellt und ihm zum Genoffen 
gegeben hat, damit das heilige Werk der Meformation nach 
allen Seiten hin feinen fiheren Grund finde, und nad allen 
Seiten hin feinen vollen Segen entfalte, Und fo gedenken 
wir denn unferes theueren Lehrers und {hauen auf fein Leben 
und fein Ende, damit wir dem Herrn die Ehre geben, die 
ihn gebührt, und ihın den Dank bringen, den wir ihm fhuldig 
find, und damit Angefichts feines Glaubens au unfer Glaube 
immer mehr erweckt und gefördert werde, damit wir’s auch 
aus feinem Leben und Ende Herauslefen: „Iefus Chriftus, 
geftern und heute, und Dderfelbige au in Ewigkeit!" damit 
au im Big auf idn uns die Gnade Gottes zu Theil werde, 
daß unfer Herz fefter und fefter werde,
	        
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