hat, au zugleih des Segens fiH von Neuem zu freuen, den
der Herr durch fie mittheilte, um im Blik auf ihren Slauben,
auf ifren Wandel und ihr Ende immer fefter zu werden im
Glauben und immer fiderer im Wandel, und immer freudiger
einftimmen zu fernen: „SFefus Chriftus, geftern und heute, und
derfelbige au in Ewigkeit!“
Und warum führe id das an? Ihr wißt es wohl. Sch
führe das an, um zu zeigen, daß die Feier des heutigen Tages
uns fowohl von dem Worte Gottes als von der altdhriftlichen
Sitte vorgefehrieben ift. Heute vor dreihundert Jahren hat
ein Mann vollendet, it für einen Mann fein Geburtstag zum
ewigen Lehen angebrochen, Der, wenn e8 un$ geziemt, unferer
Vehrer zu gedenken, von uns evangelifhen Chriften wahrlich
nicht vergeffen werden darf. MNMeben dem Gfaubenshelden
Luther gibt e$ Keinen Zweiten, durdy den Gott fo Großes an
uns gethan hat, durch den er fo viel gewirkt hat zur Erkennt-
nig und Förderung und Ausbreitung des Evangeliums, als
den theueren Mann Philipp Melandhthon. Er war ein aus-
erwähltes Werkzeug, ein auserwähltes Rüftzeug Gottes, den
der Herr Luther an die Seite geftellt und ihm zum Genoffen
gegeben hat, damit das heilige Werk der Meformation nach
allen Seiten hin feinen fiheren Grund finde, und nad allen
Seiten hin feinen vollen Segen entfalte, Und fo gedenken
wir denn unferes theueren Lehrers und {hauen auf fein Leben
und fein Ende, damit wir dem Herrn die Ehre geben, die
ihn gebührt, und ihın den Dank bringen, den wir ihm fhuldig
find, und damit Angefichts feines Glaubens au unfer Glaube
immer mehr erweckt und gefördert werde, damit wir’s auch
aus feinem Leben und Ende Herauslefen: „Iefus Chriftus,
geftern und heute, und Dderfelbige au in Ewigkeit!" damit
au im Big auf idn uns die Gnade Gottes zu Theil werde,
daß unfer Herz fefter und fefter werde,