Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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sprüche wieder hervor, überzog die Stadt mit Kriegsvolk, 
und bemächtigte sich derselben am 19. Oktober 14588. 
Dieser Gewaltstreich setzte alle übrigen Reichsstädte in 
Aufregung und Unruhe, und da sich der Herzog den Ab— 
mahnungen des Kaisers, Frieden zu halten und die Stadt 
freizugeben, nicht fügte, wurde er für einen Reichsfeind er— 
klärt, das Reich gegen ihn aufgeboten; es sollten 20,000 Mann 
in's Feld gestellt werden, und der Markgraf Albrecht von 
Brandenburg an die Spitze dieses Heeres treten. 
Auch die übrigen Reichsstädte waren zur Hülfe gegen 
die Uebergriffe des bayrischen Herzogs herbeigezogen worden. 
Nürnberg, und mit ihr die Stadt Weißenburg, beschloß 
neutral zu bleiben, da ohnedies bereits ein Tag zur gütlichen 
Vergleichung anberaumt war. Nachdem der kleine Krieg be⸗ 
gonnen, und in der gewohnten Weise jener Zeit zum Scha— 
den beider Parteien ausgeübt wurde, wobei es nicht fehlen 
konnte, daß auch das Gebiet der neutralen Städte genug 
durch Verwüstung und Plünderung zu leiden hatte, kam 
ene Versammlung zum gütlichen Austrag am Sonntage 
nach Himmelfahrt 1459 in Nürnberg wirklich zu Stande, 
und mußte sich Herzog Ludwig endlich entschließen, die ein— 
genommene Stadt dem Reiche wieder zurückzugeben. 
Die Nürnberger Chroniken erzählen, daß Markgraf Al— 
brecht bei dieser Gelegenheit selbst nach Nürnberg gekommen, 
und den Rath um Hülfe angegangen habe. Als er auf den 
Bescheid, wie er meinte, etwas zu lange warten mußte, trat 
er unaufgefordert in die Rathsstube. Der stimmführende 
Bürgermeister aber habe ihm angezeigt, es wäre bei diesem 
Stadtregiment von Alters Herkommen, daß bei Leib- und 
Lebensstrafe Niemand in die Rathsstube unaufgefordert gehen 
dürfe. Darauf sei Markgraf Albrecht etwas erschrocken zur 
Thür hinausgegangen, und habe gesagt: Traun mir nicht. Als 
ihm hierauf der Rathsschluß, sich in der Sache neutral zu 
halten, durch Nikolaus Muffel angezeigt wurde, habe er ge⸗— 
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