Metadaten: Nürnberg

14 
Sebaldus. 
zum stattlichen Flecken mit gesitteten Bewohnern. Wegen ihrer 
Treue gegen die Römer aber wurde das Städtchen 257 von 
den Thüringern verwüstet und erst 272 wieder aufgebaut. 
Hierauf nahmen die Franken Stadt und Burg ein und 
bauten eine heidnische Kapelle der Diana mit Götzenbildern 
an die Burg. Bereits war die Stadt mit guten Mauern 
umgeben, und deshalb flohen, als Attilla heranstürmte, viele 
Noriker aus den Donauländern in Stadt und Gegend, und 
von ihnen erhielt die Stadt ihren Namen Norimberga, Nürn— 
berg. Herzog Adelger von Bayern vertrieb dann 493 die 
Römer gänzlich, und von Slaven, die im Jahre 5300 in die 
Gegend kamen, wurde der Fluß Pegnitz genannt. 
Die Einwohner der Stadt und Gegend waren noch 
größtentheils Heiden. Da kam 723 Bonifacius, der Apostel 
der Deutschen, und bekehrte alle zum Christenthum, taufte sie 
am Reutersbrünnlein und baute an der Stelle, wo jetzt 
die Sebalderkirche, eine Kapelle, die er dem Apostel Petrus 
weihte. 
Fünfzig Jahre später kehrte der fromme dänische Prinz 
Sebaldus aus Rom nach Deutschland zurück, überschiffte bei 
Regensburg auf seinem Mantel die Donau und kam nach 
Nürnberg. Hier befestigte er den Glauben durch viele Wun— 
der und befahl beim Sterben, seinen Leichnam auf einen 
Wagen zu setzen und da zu begraben, wo die ziehenden Thiere 
stehen bleiben würden. Die Ochsen, die ihn zogen, blieben 
an der Peterskirche stehen, und so ward sein Leichnam hier 
beigesetzt. Weil aber die Kapelle nach einiger Zeit abbrannte, 
so brachte man den Leichnam in die Martinskapelle, die Karl 
der Große gebaut hatte, da, wo jetzt die Aegidienkirche; jedoch der 
Heilige blieb hier nicht, sondern kehrte nachts wieder an den
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.