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malen, da er wohl begütert gewesen, durch einen Bauern auf
einen Marckt-Tag aus der Stadt haben führen (im Register: ent-
führen) lassen, nachmals an Anna von Ratzenburg so ein sehr
schönes Frauen-Mensch gewesen, verheurathet.“
2) Bildnis der Anna „Ratzenbergerin“ im Alter von 24 Jah-
ren, gemalt 1535. Sie trägt wie ihr Gemahl ein graues, schwarz
verziertes Gewand und dazu ein Bruststück von Goldbrokat. Der
nach links gewendete Kopf ist mit einer Goldhaube und noch
einem Unterhäubchen fast bis zu den Augenbrauen bedeckt, so
dass das Haupthaar ganz unsichtbar bleibt. Um den Hals trägt
die Dame eine Perlenschnur und reich und kunstvoll gegliederte
Goldketten; an einer derselben hängt ein mit Edelsteinen besetz-
tes Kleinod. Kostbare Ringe schmücken die Finger der zusammen-
gelegten Hände. Den Hintergrund bildet eine Ansicht von Sachsen-
hausen, gleichfalls mit phantastischem Gebirge.
Beide höchst interessante Bilder sind in einem kühlen hellen
Ton gehalten, welcher wahrscheinlich von zu starkem Putzen
herrührt; namentlich der männliche Kopf scheint hierdurch von
seiner Schönheit eingebüsst zu haben.
3) In der städtischen Sammlung in Heidelberg soll sich ein
echtes Bild von der Hand Sebald Behams, die vierzehn Nothhelfer
darstellend, befinden.
B. Handzeichnungen.
Drei friesartige Blätter im Besitze Sr. Königl. Hoheit des
Grossherzogs von Sachsen -Weimar.
1) Kampf der Kentauren und Lapithen, letztere als Faune
dargestellt.
2) Kampf nackter Männer zu Fuss und zu Pferd.
3) Ein phantastischer Triumphzug, nach rechts sich bewegend.
Vorausgehen zwei nackte Männer; der eine trägt eine Frau, der
andere einen Mann. Zwei Stiere folgen, auf deren Rücken
Körbe (?) mit Früchten sich befinden. In der Mitte hält, auf
einem Triumphwagen stehend, eine weibliche Figur (Siegesgöttin ?)
ein vom Wind geblähtes Segel. Der Wagen wird durch ein Ge-
wässer von Delphinen gezogen, welche ein Knabe lenkt. Den
Schluss des Zuges bilden eine Frau, welche ein Kind trägt, ein
anderes führt, und ein Mann, der eine Rüstung als Trophäe hält.
— Grau lavierte Federzeichnungen.
4) Getuschte Federzeichnung im Besitze des Grossherzog-
lichen Museums zu Darmstadt. Von architektonischer Umrahmung
eingeschlossen, spaziert eine zahlreiche Versammlung von Herren
und Damen in reichem Zeitcostüm in einem Garten. Im Hinter-
grund eine Gartenlaube im Renaissancestil; links von einer Ter-
rasse Aussicht auf eine Stadt. Oben in der Ecke rechts vor einem
Pfeiler das Zeichen JB.
5) Kleiner Fries (getuschte Federzeichnung), trinkende Bauern
vor einer Schenke darstellend. Im Besitze desHerrn Dr.Klever inKöln.
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