Volltext: Georg Buchner's Nachlaß

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Da fammelte {ih ein Gelichter, 
Die zogen hin vor feinen „Trichter“, 
Vor feiner Wohnung war ein Lärmen, 
Man wollt’ fein Geld jeßt wieder ’raus 
Ober fein Haus erftörmen. 
Der Sohiffmann fhrie: „Was Hilft das G’ichrei} 
„Der Zug geht erft morg'n früh um zwei!“ 
Da wurd’ der Lärmen nur nodj ärger, 
Man glaubt Halt ’8 kummet der Gänswörger, 
Und durch dief’s Lärmen, durch dief’S G’{chrei, 
Da Kam zulegt die Polizei. 
Die [Hrie’n: „Meine Herrn, jeßt gehn S’ heim, 
„Sonft fperı'n wir Sie die Pfingft'n ein, 
„Und während diefer Feiertäg, 
„Da hod’n Sie am Kettenfteg!“ 
Das hatt’ gewirkt, wie ein Bulkar 
30g alles wieder nun zur Bahn. 
Yeber’m Schiffimaun wurde furdtbar g'{himpft, 
Und hätt’ man ihn zur Stell’ gehabt, 
Den Kerl hätt’ man lebendig g’ihabt, 
Und mit die Meffer g’impft. 
So fuhr der Zug aus Nürenberg, 
Tie Stimmung die ftand überzwerg 
Auf einmal fpielte die Mufik, 
Da murbde heiter jeder Blick, 
Denn feurig tönten ihre Märfch’ 
Und jedes freute fih wie närr’fdh. 
Und bis der Zug nad Münden kam, 
War jeder Herr und jede Dam’, 
Die früher auf ihn arg ergrimnmt, 
Auf einmal plöglid umgeftimmt. 
Denn München ift des Landes Bier, 
Durch feine Pracht und durch fein Bier, 
Und alles eilte auf die Keller. 
Das Firmanıent murd' immer heller, 
Und unfer Schneidermeifter Kraus, 
Der hielt das Univerfitätsgebäude 
Soaar für ’8 Gofbräubhaus.
	        
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