V. Die ungleichen Kinder Eve.
Cain entpfecht den Herren mit der linken
Herre, nun bis mir willekum.
Hant und spricht:
Eva spricht:
Ei reicht ir denn an disem Ent
Unserm Herrgot die linken Hent,
Ziecht auch nicht eure Hütlein ab.
Wie ich euch vor geleret hab,
Ir groben Filz on Zucht und Er?
Mein Abel, kum zum Herren her
Samt den ghorsamen Brüdern dein,
375 Empfahet Gott den Herren fein.
Der
Daẽ
90 Und
Laß
Zun
Dard
2
9
Him!
Laß
X
Das
Laß
Dar
Abel beut dem Herrn die Hant samt den frommen Kindern und spricht:
O Herr Got, du himlischer Vater,
Ich dank dir, du höchster Woltater,
Der du dich unsr so gnediglich
Annimst, wer kan volloben dich!
380
Der Herr spricht:
Abel und dise fünfe sint
Gehorsam, wolgezogne Kint.
Komt, tut neher zu mir her treten.
Saget mir her, wie, könt ir beten?
Sie legen die Hent zusammen.
Abel spricht:
O Vater in dem Himelreich,
Wir bitten dich andechtiglich,
Du wölst uns senden allermeist
Dein heiligen himlischen Geist,
385
367 bis eigentlicher imper., wofür später der Konj. eintrat. —
368 an disem Ent, räumilich oder zeitlich: hier, jetzt. — 374 Die
jolg. Namen sind aus den frommen Naächkommen Seths genommen. —
379 volloben, ausloben, schon im Mittelalter gebräuchliche Zusammen—
setzung. — 383 Das folgende erinnert an die von Luther eingesetzten
und teilweise selbst abgehaltenen Visitationen (von 1528 an). Mat—
thesius erzählt, daß er dabei die armen Bäuerlein über das Beten und
die christlichen Haupstücke befragt und underrichtet habe. Köstlin,
Luther 11 40. 50. Auch sind Anklänge an Luthers Lied „Vater unser
m Himmelreich“ vom Jahre 1539 unverkennbar
400
Laß
Wie
Das
hilf
Dur
Daß
Dem
Das
Sam
In
405
nIG Auch
Vate
Und
Das
—45
Zufe
hHert
Die
Und
—
91 dimpfen
ugesigen einemn
hei i —