Metadaten: Zur 50jährigen Gedenkfeier der Freiwilligen Turn- und Feuerwehr, Abteilung I, Nürnberg am 13., 14. und 15. Juni 1903

Hautsch war nicht nur Zirkelschmied, sondern auch ein weit 
and breit berühmter Mechaniker. Er befasste sich viel mit der 
Verbesserung der Wasserkünste, kannte also die Wirkung des 
Heronballes und wandie diesen als Windkessel bei den Spritzen 
an. Die Hautschsche Spritze besass keinen Druckhebel, sondern 
seitlich angebrachte horizontale Stangen, die an Hebelarmen an 
eine Welle angriffen (Ss. Abb. 3) und durch Ziehen und Schieben 
das Werk in Bewegung setzten. 
Auch die früheren Spritzen scheinen diese Anordnung gehabt 
zu haben, weil in der Löschordnung von 1624 erwähnt ist, dass 
die Huf- und Waffenschmiede „zur Ziehung“ der Spritzwerke eilen 
und mit denselben ihr bestes tun sollen, 
Hautsch suchte jedenfalls darum nach, sein Spritzenwerk 
dem Rat vorführen zu dürfen, was aus folgendem Erlass vom 
31. März 1655 zu entnehmen ist. 
„Wegens Hans Hautschen Zirkelschmieds Sprützwerk soll 
man Herrn Bauherrn ersuchen mit Zuziehung der Feuerherren, 
dess Zeuchmeisters und dess Anschickers auf der Peunt des Augen- 
schein einnehmen zu lassen, was davon zu halten sey und dabey 
des Hautschen Handgelübde zıu nehmen, dass Werk aus der Statt 
aicht kommen zu lassen und da ins künftig er oder seine Söhne 
as verkauffen wollen, es vor alledem Bauampt anzubieten.“ 
In einem Ratserlass vom 16. Juni dess. J. ist erwähnt, dass 
Hautsch um die Bewilligung bittet, sein Werk nach Wien ver- 
kaufen zu dürfen. Er gibt dabei an, dass das Werk nicht ohne 
Mängel sei und er vor hat, ein besseres anzufertigen. 
Dem Ansuchen des Hautsch wurde stattgegeben und er 
durfte die Spritze nach Wien verkaufen. 
1658 machte Hautsch eine Eingabe (ohne Datum) an den 
Rat, wobei er unter Hinweis auf den grossen Brand in der neuen 
Ledergassen die Mängel der bisherigen Spritzwerke anführt. Ins- 
besondere seien dieselben zu schwach, gehen nicht hoch genug, 
sodass der Wasserstrahl in der Luft zerstäubt, bevor er den Brand 
erreicht, wie die Herren Feuerdeputierten selbst gesehen haben. 
Er bittet, mit seinem grossen Werk zugleich mit den vorhandenen 
beiden besseren Peuntwerken eine Probe im Rathaushof vornehmen 
und etliche Spritzen in verschiedenen Grössen anfertigen zu dürfen. 
ın d 
Edle 
Feuers 
SIE” hir
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.