Hautsch war nicht nur Zirkelschmied, sondern auch ein weit
and breit berühmter Mechaniker. Er befasste sich viel mit der
Verbesserung der Wasserkünste, kannte also die Wirkung des
Heronballes und wandie diesen als Windkessel bei den Spritzen
an. Die Hautschsche Spritze besass keinen Druckhebel, sondern
seitlich angebrachte horizontale Stangen, die an Hebelarmen an
eine Welle angriffen (Ss. Abb. 3) und durch Ziehen und Schieben
das Werk in Bewegung setzten.
Auch die früheren Spritzen scheinen diese Anordnung gehabt
zu haben, weil in der Löschordnung von 1624 erwähnt ist, dass
die Huf- und Waffenschmiede „zur Ziehung“ der Spritzwerke eilen
und mit denselben ihr bestes tun sollen,
Hautsch suchte jedenfalls darum nach, sein Spritzenwerk
dem Rat vorführen zu dürfen, was aus folgendem Erlass vom
31. März 1655 zu entnehmen ist.
„Wegens Hans Hautschen Zirkelschmieds Sprützwerk soll
man Herrn Bauherrn ersuchen mit Zuziehung der Feuerherren,
dess Zeuchmeisters und dess Anschickers auf der Peunt des Augen-
schein einnehmen zu lassen, was davon zu halten sey und dabey
des Hautschen Handgelübde zıu nehmen, dass Werk aus der Statt
aicht kommen zu lassen und da ins künftig er oder seine Söhne
as verkauffen wollen, es vor alledem Bauampt anzubieten.“
In einem Ratserlass vom 16. Juni dess. J. ist erwähnt, dass
Hautsch um die Bewilligung bittet, sein Werk nach Wien ver-
kaufen zu dürfen. Er gibt dabei an, dass das Werk nicht ohne
Mängel sei und er vor hat, ein besseres anzufertigen.
Dem Ansuchen des Hautsch wurde stattgegeben und er
durfte die Spritze nach Wien verkaufen.
1658 machte Hautsch eine Eingabe (ohne Datum) an den
Rat, wobei er unter Hinweis auf den grossen Brand in der neuen
Ledergassen die Mängel der bisherigen Spritzwerke anführt. Ins-
besondere seien dieselben zu schwach, gehen nicht hoch genug,
sodass der Wasserstrahl in der Luft zerstäubt, bevor er den Brand
erreicht, wie die Herren Feuerdeputierten selbst gesehen haben.
Er bittet, mit seinem grossen Werk zugleich mit den vorhandenen
beiden besseren Peuntwerken eine Probe im Rathaushof vornehmen
und etliche Spritzen in verschiedenen Grössen anfertigen zu dürfen.
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