fullscreen: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 241 
Der Kranke spricht: 
Ja, lieber Herr, sorgt nur mit nichten, 
Ich hab' oft vier Maß ausgetrunken, 
Daß an den Wänden ich heimgehunken; 
Sollt' ich da nicht ein Tränklein mögen? 
Der Arzt spricht: 
Gesell, das wär' dir nicht zum Segen. 
Du hast vorher in vielen Tagen 
Gesammelt ein in deinen Magen, 
Und das ist drin nun festgelegen, 
Drum muß ich dir den Magen fegen. 
Der Kranke setzt sich und spricht: 
Ja, Herr, wenn also soll geschehn, 
So laßt hinaus nur jeden gehn, 
Da es verteufelt schlecht wird stinken. 
Der Knecht spricht: 
Ei merk', du mußt ein Tränklein trinken, 
Das feget dir den Magen rein. 
Der Kranke spricht: 
Was wird es für ein Tränklein sein, 
Ist's Weißbier, ist es Meth, ist's Wein? 
Macht's bald doch, lieber Herre mein, 
Jetzt grad' hab' ich den schönsten Durst. 
Der Arzt spricht: 
Erst mußt du essen Rösselwurst;) 
Darnach erst nimmst den Trunk du billig, 
Nämlich ein Viertel Buttermillich, 
Temperirt mit gleich viel Sommerbier; 
Das trinkst du käglich zweimal mir — 
Uud bald räumt dir den Magen das. 
Der Kranke spricht: 
Zweihundert Pflaumen ich schon fraß, 
1y Rothwurst.
	        
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