140 Hans Sachs' ausgewählte dramatis che Werke.
Uickel Rübendunst spricht:
Schau, schau, wie fällt der Nachbar nieder!
Komm', Jaß uns ihm aufhelfen wieder.
(Heinz Düppel läßt Hände und Füße fallen, sie rütteln ihn.)
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Nickel Rübendunst spricht:
Ich sorg', ihn hat der Schlag getroffen.
Der Abt schaut nach ihm:
Ja, es ist anders nicht zu hoffen.
Seht ihr denn nicht, wie er erblichen?
All seine Kraft ist ihm entwichen.
Seht, wie die Nase ihm erblich
Und seiner Augen Kraft entwich!
Sein Puls schlägt nicht, er ist schon todt.
Eberlein Grölzenbrei spricht:
Bist du denn hin in dieser Noth?
Erst gestern wir zusammen saßen
Und Buttermilch mit einander aßen.
Wie bald ist's mit dem Menschen aus!
Nickel Rübendunst spricht:
Was sagt nun seine Frau zu Haus,
Wenn wir ihr bringen heim die Märe,
Daß hier ihr Mann gestorben wäre?
Eberlein, willst du's ihr sagen?
Eberlein Grölzenbrei spricht:
Ja, sie wird nicht viel darnach fragen,
Weil er sie so geplaget hat
Mit sinem Eifern früh und spat,
Wie das im Dorf weiß jedermann.
Der Abt spricht:
Ihr Bauern, greift den Todten an,
Tragt ihn zur Kirche in den Chor:
Gehauen ist ein Grab davor
Beim Sakrum in einen Marmelstein:
Da woll'n wir legen ihn hinein,