Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 117 
Der Mann spricht: 
Ich will dir meinen Stecken geben: 
Bist du so bös', schlag' dich mit ihr; 
Gewinnst du die Hosen wieder mir, 
Will ich dir ein Dutzend Thaler schenken. 
Der UNachbar spricht: F 
Nein, bleib' mir weg mit solchen Schwänken! 
Schwer ist zum Schlagen ihre Hand, 
Wie durch zwei Hiebe ich empfand; 
Ich hab' genug, ich geh' dahin. 
Der Mann gürtet Messer und Tasche ab, reicht sie ihr und spricht: 
Weil ich denn überwunden bin, 
So nimm auch Tasch' und Messer dir. 
Das Weib spricht: 
Du mußt sie selbst umgürten mir 
Ganz öffentlich, vor Mann und Frauen, 
Daß sie mit ihren Augen schauen, 
Doß ich hab' ritterlich gewonnen 
Und deine Kunst dir ist zerronnen. 
Der Mann gürtet ihr sie um und spricht: 
Ich will's auch thun, mein liebes Weib, 
Auf daß ich nur zufrieden bleib'. 
Soll ich dir die Hosen legen an? 
Der Nachhar spricht: 
Was bist du für ein Lumpenmann! 
Wirst du denn gar zu einem Thoren? 
Ei, schlag' sie selber um die Ohren! 
Pfui, scheinst mir gar ein Weib zu sein! 
Das Weibh läuft auf ihn zu und spricht: 
Du Maulaff', wehr' auch du dich mein! 
(Der Nachbar flieht, sie jagt ihm nach und läuft hinaus.) 
Der Mann beschließt: 
Ach, fahr' hinweg, bös Ungeziefer,
	        
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