Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

Der Ehemann verneigt sich und spricht: 
Ihr ehrbarn Herren, guten Tag! 
Ich bitte, hört hier meine Klag 
Ueber mein bitterböses Weib, 
Das täglich peinigt meinen Leib; 
Bei Tag und Nacht, zu Bett und Tisch 
Sind mir Kifferbsen allzeit frisch,) 
Womit sie mich füllt kugelvoll; 
Hab' ich Sodbrennen oft gleichwol, 
Eo' ich ein Gericht verdauen kann, 
Bringt sie mir doch ein zweites an: 
Kifferbsen gibt sie mir in Haufen, 
Daß mir oft die Augen überlaufen. 
Derhalben wär' mir wahrlich lieber, 
Ich hätte ein viertägig Fieber, 
Hätt' einen guten Tag alsdann; 
Jedoch bei meinem Weibe kann 
Ich haben keine ruh'ge Stund'. 
Damit mir nun möcht' werden kund, 
Wie Ruh' und Frieden ich gewinue, 
Und ich deß J ide nicht ward inne, 
So bitt' ich euch um euren Rath. 
Der UNachbar spricht: 
Nachbar, du schreist um Hilf' zu spat 
Weil deinem Weib du iheen 
Zuerst den Zaum zu lang gelassen. 
a deine Einfalt sie gemerkt, 
So wurde sie dadurch gestärkt, 
Nahm selber sich der Herrschaft an — 
Und ist geblieben Herr und Mann. 
Darum ist alle Schuld auch dein. 
— EEEXEBAXXZZh 
1 d. h. habe ich immer Streit und Zänkereien (vergl. unser heu⸗ 
tiges keifen).
	        
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