Der Ehemann verneigt sich und spricht:
Ihr ehrbarn Herren, guten Tag!
Ich bitte, hört hier meine Klag
Ueber mein bitterböses Weib,
Das täglich peinigt meinen Leib;
Bei Tag und Nacht, zu Bett und Tisch
Sind mir Kifferbsen allzeit frisch,)
Womit sie mich füllt kugelvoll;
Hab' ich Sodbrennen oft gleichwol,
Eo' ich ein Gericht verdauen kann,
Bringt sie mir doch ein zweites an:
Kifferbsen gibt sie mir in Haufen,
Daß mir oft die Augen überlaufen.
Derhalben wär' mir wahrlich lieber,
Ich hätte ein viertägig Fieber,
Hätt' einen guten Tag alsdann;
Jedoch bei meinem Weibe kann
Ich haben keine ruh'ge Stund'.
Damit mir nun möcht' werden kund,
Wie Ruh' und Frieden ich gewinue,
Und ich deß J ide nicht ward inne,
So bitt' ich euch um euren Rath.
Der UNachbar spricht:
Nachbar, du schreist um Hilf' zu spat
Weil deinem Weib du iheen
Zuerst den Zaum zu lang gelassen.
a deine Einfalt sie gemerkt,
So wurde sie dadurch gestärkt,
Nahm selber sich der Herrschaft an —
Und ist geblieben Herr und Mann.
Darum ist alle Schuld auch dein.
— EEEXEBAXXZZh
1 d. h. habe ich immer Streit und Zänkereien (vergl. unser heu⸗
tiges keifen).