Volltext: Nürnberger Spazier-Gänge mit der Fränkischen Schweiz

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Legaten Peraldi dadurch erregte, dass er sich öffent- 
lich gegen das Ablasswesen ausgesprochen hatte, Peraldi 
begehrte von den Nürnbergern dessen Bestrafung. Aber 
der dortige Rath besass Selbständigkeit. genug, seinen 
weltlichen Arm zu einer solchen Massregelung nicht 
herzugeben. Williger fand der Legat den Markgrafen 
Friedrich ‚von Onolzbach. Der schlaue Italiener 
gebrauchte hiebei die List, den Markgrafen in dem 
Verdachte zu bestärken, als habe Dr. Morung seiner 
Zeit eine Schmähschrift gegen Albrecht Achilles wegen 
der von diesem eingeführten Besteuerung der Geist- 
lichen (sog. Pfaffensteuer) verfasst. Markgraf Friedrich 
liess den unbequemen Domherrn, als dieser einen 
Ritt ausserhalb der Mauern Nürnberg’s unternommen 
hatte, aufheben, d. i. gefangen nehmen und nach 
Kadolzburg in’s Burgverliess schleppen. Dort wurde 
Dr. Morung über Jahr und Tag ohne Urtheil und 
Recht in Gefangenschaft gehalten und dann noch 
3 Jahre in der markgräflichen Burgveste auf dem 
Rauhen Kulm verwahrt, bis er endlich im Jahre 1498 
lurch ein Breve des Papstes Alexander VI. befreit wurde. 
Der letzte Besuch eines Kaisers auf der Kadolz- 
burg war der Karl’s V, am 16. Juni 1541. Dieser 
war auf der Reise von den Niederlanden zum Reichs- 
tag nach Regensburg begriffen, hatte in Onolzbach 
(Ansbach) übernachtet und wurde von dem damaligen 
Markgrafen Georg dem Frommen nebst dessen Neffen 
Albrecht Alcibiades über Kadolzburg nach Nürnberg 
geleitet, wo dem Kaiser ein ‚glänzender Empfang 
bereitet wurde. 
Im 30 jährigen Krieg hatte Kadolzburg viel zu 
leiden. Stand doch im Jahre 1632 das gewaltige 
Heer Gustav Adolf’s demjenigen Wallenstein’s bei der 
ziemlich nahen Alten Veste Monate lang gegenüber. 
Da geschah es, dass Kadolzburg einmal von den
	        
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