50 —
Gemeindebezirk der grossartig angelegte Centralfriedhof
Nürnberg’s mit kunstvoll gearbeitetem Portal,
Moritzberg, Lauf, Ludwigshöhe,
Mit dem Verlassen von Nürnberg’s Mauern, es
mag sein, nach welcher Richtung es immer will, ge-
wahrt man den von einer Bergkette, die mit dem
Schmausenbuck beginnt und sich am linken Ufer der
Pegnitz erhebt, in gewaltigen Umrissen sich abhebenden
bewaldeten Bergkegel, der den Namen Moritzberg
führt. Ein Besuch desselben ist wegen der vielen
Schönheiten, welche die Natur in dieser Gegend bietet,
ungemein lohnend und sollte Jedermann, der ein paar
gesunde Beine hat, vorstehende Tour wenigstens all-
jährlich einmal unternehmen. Damit mancher der
geneigten Leser nicht vor der Weite des Weges
zurückschrecke, will ich die Tour mit Bahnbenützung
schildern unter gleichzeitiger Angabe des Fussweges.
Man fahre Morgens gegen 8 Uhr mit dem Vor-
ortszug nach Röthenbach. Fahrzeit 25 Minuten.
Vom Bahnhof aus geht man durch ein Wäldchen nach
dem Dorf, sodann auf dem durch einen Wegweiser
gekennzeichneten Wege in einen hübschen Wald.
Verlässt man denselben, so liegt der freundliche Ort
Haimendorf vor den Augen des Wanderers, Das
Dorf war früher eine Herrschaft der adeligen Familie
von Fürer, deren Schlösschen noch heute den Ort
ziert. Ausserhalb Haimendorf’s liegt Rockenbrunn
und schlage ich vor, daselbst die erste Einkehr zu
halten und durch Einnahme eines Frühstückes sich
für den Aufstieg auf den Moritzberg zu stärken. Es
ist das Wirthshaus ohnehin eine kleine Sehenswürdig-
keit wegen des im Hof befindlichen Karpfenweihers,
in dem sich wahre „bemooste Häupter« unter den