fullscreen: Herrn Piepmayer's Faschingsnoth

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pünktlich ein, dafür war ihr ein Billet für die Gallerie reser— 
virt; mit ihr mehrere junge Freundinnen Paulinchens, die sichs 
nicht nehmen ließen, sie zu schmücken. Auch Herr Liedl, der 
Friseur, kam geschäftig, um den Lockenbau auszuführen. Mir 
aber wurde die Thür des Heiligthums vor der Nase zugesperrt, 
und aufgegeben, den Fiaker zu besorgen, der pünktlich um 
6 Uhr vor dem Hause halten sollte. 
Paulinchen war schon um 5 Uhr angekleidet und freude— 
strahlend sprang sie die Stiege hinauf und in mein Arbeits— 
zimmer um sich von mir bewundern zu lassen. „Wie gefalle 
ich dir, Papachen, lachte sie, das nie seine Wirkung verfeh— 
lende Bartstreichen beginnend. Konnte ich denn anders sagen, 
als „wie ein Engelchen, es fehlen dir nur die Flügel“ — ich 
hätte ja gegen meine Ueberzeugung gesprochen! — Das rosa 
Gewand, mit silbernen Besatz àlatgrèe staffirt, der blitzende 
Gürtel, das goldne Diadem im dunklen Haar, der reiche Schmuck, 
welcher die blende Weiße des Halses, die elastische Rundung 
des Arms nur noch mehr hervorhob, der durchsichtige Schleier, 
welcher die schlanke Figur umwallte — warlich, wenn die alten 
Griechinnen so angethan waren, allen Respekt vor ihnen — 
es mag aber wohl auch welche gegeben haben, die nicht so ge— 
putzt herumgegangen sind. 
Die Toilette der Mama bedurfte längerer Zeit. Hatten 
viele hilfreiche Hände an Paulinche nherumgedockelt, hatte jene 
selbst die Leitung dieser hochwichtigen Angelegenheit übernom— 
men, so galt es jetzt einer solideren Fassung. Das wassergrüne 
changeant-Kleid, das Prachtstück des Behälters, war zeit- und 
modegemäß hergerichtet worden, das Anziehen desselben mußte
	        
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