Volltext: Alt-Nürnberg

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eignissen niemals in den Vordergrund. Die Stadt, die Schöpfung 
der Salier und deren Lieblingssitz, wird in der staufischen Periode 
nur genannt, wenn ein Reichs- oder Hoftag da gehalten wurde. 
Gar manche Stadt in Schwaben und am Rhein hat in den Kämpfen 
der Hohenstaufen um die Behauptung ihrer Herrschaft sich Ruhm 
und Ehre erworben, von Nürnberg hören wir nichts dergleichen. 
Wohl aber hat in der letzten Hälfte der Zeit der Hohenstaufen in— 
folge der mächtigen religiösen Strömung, von welcher die Menschen 
ener Zeit erfaßt waren, die Stadt eine Reihe von Anstalten und 
Bauwerken entstehen sehen, welche ihr eine erhöhte Bedeutung ver— 
leihen mußten. 
Waren die Kreuzzüge das Produkt einer ungewöhnlich starken 
religiösen Bewegung, so haben dieselben selbst hinwiederum diese Er— 
regung weiter fortgepflanzt, vertieft und verbreitert. Getragen von 
ihr gelangte das Papsttum auf die Höhe seiner Weltstellung. Im— 
ponierende Persönlichkeiten, ein Gregor IX. und die beiden Innocenze 
III. und IV. verfolgen mit rücksichtsloser Energie den Plan, die 
Hierarchie zur allein herrschenden und entscheidenden Macht zu ge— 
stalten. Einmal treibt der Papst Menschenmassen nach Tausenden 
und aber Tausenden in den Kampf wider die Sarazenen; ein ander⸗ 
mal setzt er Heere in Bewegung zur Ausrottung der Ketzer in Süd— 
frankreich, der Albigenser. Innocenz IV. ruft das scheußliche Institut 
der Inquisition ins Leben. Und wie die geistlichen Ritterorden den 
Adel dienstbar machen für die Zwecke der Kirche, so schaffen die 
Stifter der Bettelorden ganze Heerhaufen von Mönchen, welche die 
Mission übernehmen, das gewöhnliche Volk namentlich in den Städten 
für die kirchlichen Zwecke zu bearbeiten und zu gewinnen. Die vier 
Bettelorden der Franziskaner, Dominikaner, Augustiner und 
Karmeliter sind in dieser Zeit entstanden und diese sämtlichen vier 
Bettelorden haben in Nürnberg Niederlassungen gegründet. An 
Stiftern und Gutthätern konnte es in einer Zeit nicht fehlen, welcher 
das Anheften des Kreuzes für eine Fahrt ins heilige Land oder 
eine fromme Stiftung als sicherste Anwartschaft auf die himmlische 
Gnade galt. 
Fast hundert Jahre lang war die von dem Salier König Kon— 
rad III. i. J. 1140 gestiftete Benediktinerabtei von Skt. Egydien das 
einzige Kloster in Nürnberg geblieben. Jetzt erstanden in rascher 
Folge im Laufe einiger Jahrzehnte vier neue Mannsklöster. Das 
erste wurde i. J. 1218 oder 1224 für reisende Augustiner gegründet. 
Es lag damals außerhalb der Stadt an der Stelle des Sternhofs 
nächst dem Neuen Thor, brannte aber bald ab und wurde dann 
innerhalb der Stadt in der Fröschau, an der Stelle des jetzigen Justiz— 
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