Volltext: Alt-Nürnberg

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über den Landfrieden. Es gilt als ziemlich sicher, daß Friedrich 
Barbarossa, welcher die in Verfall geratenen Pfalzen Karls des 
Großen zu Ingelheim und Nimwegen wieder im alten Glanz her— 
gestellt und zu Lautern im Westrich, das sich als Kaiserslautern heute 
noch mit Stolz die Barbarossastadt nennt, mit königlicher Pracht eine 
Pfalz errichtet hatte, auch die Reichsburg zu Nürnberg erweitert 
und zu ihrer jetzigen Gestalt ausgebaut habe. Ebenso wird ihm die 
Errichtung der Doppelkapelle des sogenannten „Heidenturms“ zu— 
geschrieben, wozu er die vier schlanken Säulen der oberen Kapelle aus 
Italien beschafft haben soll. Die verschiedenen vom Kaiser Friedrich 
zu Nürnberg abgehaltenen Reichs- und Hoftage lassen wohl auch 
annehmen, daß Nürnberg bereits die nötigen Räumlichkeiten zur 
Aufnahme der Fremden dargeboten habe, ohne daß wir über die 
Entwicklung der Stadt und ihre inneren Verhältnisse in jener Zeit 
nähere Kunde besitzen. 
Im Monat Mai 1189 brach von Regensburg das wohl aus⸗ 
gerüstete Kreuzheer auf; Deutschland aber sollte seinen Kaiser nicht 
mehr sehen; die Fluten des Flusses Saleph in Cilicien wurden sein 
Grab (10. Juni 1190). 
Sein Sohn und Nachfolger Heinrich VI. (1190-1197) war 
zugleich der Erbe jenes hochfliegenden, auf die Erringung der Welt— 
herrschaft gerichteten Geistes und jenes Dranges in die Ferne, welcher 
alle Kaiser des staufischen Stammes kennzeichnet. Allerdings unter— 
ließ Heinrich nichts, um zunächst seine Stellung in Deutschland zu 
befestigen und es gelang ihm auch, den alten ruhelosen Heinrich den 
Löwen zu einem Vergleich zu zwingen. Dann aber eilte auch er 
nach Italien, um die Kaiserkrone zu gewinnen und sich in den Besitz 
des Königreichs Sizilien zu setzen, auf welches ihm durch seine Heirat 
mit der normannischen Königstochter Konstanze der Anspruch zuftand, 
sowie den großen Plan einer engeren dauernden Verbindung oder 
Verschmelzung Italiens mit dem deutschen Reich in's Werk zu setzen. 
Hatte der Vater, Friedrich Barbarossa, um die Kaiserkrönung zu er— 
langen, sein Andenken dadurch befleckt, daß er Arnold von Brescia 
dem päpstlichen Scheiterhaufen überlieferte, so besudelte der Sohn, 
Heinrich VIJ., der Kaiserkrone wegen, sein Gedächtnis durch eine noch 
schmachvollere That, indem er die von jeher kaisertreue Stadt Tus— 
culum dem glühenden Hasse der Römer zur Vernichtung preisgab. 
Und von geradezu grauenhafter, unmenschlicher Grausamkeit, welche 
an Tiberius, Nero und andere hochgeborene Scheusale des Altertums 
erinnert, zeigte er sich gegen die Familie des ihm in Sizilien er— 
standenen Gegners Tankred und dessen Anhänger. Die in Sizilien 
geplünderten Schätze, sowie das große Lösegeld für den auf der
	        
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