Volltext: Alt-Nürnberg

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und doch ist mancher dieser Künstler dem ausschließlich genannten 
Meister Wohlgemuth mehr als ebenbürtig. Es liegt nicht in der Auf— 
gabe dieses Buches, allen Spuren künstlerischer Thätigkeit in Nürnberg 
nachzugehen, doch scheint es zur Gewinnung einer allgemeinen An— 
schauung des Nürnberger Kunstlebens geboten, wenigstens der hervor— 
ragenden Kunstschöpfungen und deren Meister zu erwähnen. 
Aus dem ersten Drittel des 15. Jahrhunderts stammt der dem 
Meister Berthold zugeschriebene Imhoffsche Altar, jetzt in mehrere 
Teile zerlegt, wovon mehrere in einer Seitenkapelle der Lorenzkirche, 
eine Tafel aber im Germanischen Museum zu finden. In das 
zweite Drittel des 15. Jahrhunderts gehört der Tuchersche Altar 
in der Frauenkirche, welchen Thode, auf Grund stilistischer Vergleich— 
ung mit einem den Namen des Meisters aufweisenden Gemälde der 
Belvederegallerie in Wien, dem Meister D. Pfenning zuerkennt. 
Es ist dies der erste Nürnberger Meister, der nach Befreiung von 
den konventionellen Formen der religiösen Malerei, nach Ausdruck 
der Empfindung und nach Naturwahrheit strebt. Der Name D. 
Pfenning fehlt aber in den Nürnberger Bürgerverzeichnissen, so— 
daß, wenn seine Urheberschaft des Tucherschen Altars sicher ist, bis 
auf weiteres bloß die Annahme übrig bleibt, daß der Meister nur 
einen Teil seines Lebens in Nürnberg zugebracht hat. 
Mittlerweile war durch die Brüder Hubert und Johann 
van Eyck eine neue Epoche für die Malerei angebrochen. Es ver— 
schwindet der Goldgrund; die heiligen Vorgänge werden mitten hinein— 
gestellt in die blühende Landschaft, die biblischen Gestalten werden 
in Antlitz und Tracht Nachbildungen wirklicher leibhafter Menschen 
und die häusliche Umgebung dieser Menschen bis auf den geringsten 
Hausrat erfährt dieselbe liebevolle Behandlung wie der erhabenste 
Gegenstand. Daneben erfährt auch die Farbentechnik eine bedeutende 
Vervollkommnung und an die Stelle der mattbraunen Töne treten 
hellleuchtende Farben. Die neue Malweise fand bald überall Ein— 
gang und rasch drang sie den Rhein herauf nach Kolmar, Ulm, 
Augsburg und Nürnberg. Derjenige Nürnberger Maler, welcher 
zuerst die neue Bahn einschlug und so der Begründer der neuen 
Richtung in Nürnberg wurde, war Hans Pleydenwurff. Von ihm 
stammen die bedeutendsten Werke der Nürnberger Malerei der v0er 
und 60er Jahre des 15. Jahrhunderts und er wurde der Lehrer 
von Michel Wohlgemuth, der auch, als sein Meister gestorben war, 
dessen Witwe heiratete und so der Fortsetzer von Hans Pleydenwurffs 
Werkstatt wurde. Neben Hans Pleydenwurff galten in jener Zeit als 
geschickte Maler in Nürnberg noch Hans Peuerl oder Hans Beuer— 
lein, Hans Traut (aus Speyer) und Sebastian Baumhauer. 
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