402
und doch ist mancher dieser Künstler dem ausschließlich genannten
Meister Wohlgemuth mehr als ebenbürtig. Es liegt nicht in der Auf—
gabe dieses Buches, allen Spuren künstlerischer Thätigkeit in Nürnberg
nachzugehen, doch scheint es zur Gewinnung einer allgemeinen An—
schauung des Nürnberger Kunstlebens geboten, wenigstens der hervor—
ragenden Kunstschöpfungen und deren Meister zu erwähnen.
Aus dem ersten Drittel des 15. Jahrhunderts stammt der dem
Meister Berthold zugeschriebene Imhoffsche Altar, jetzt in mehrere
Teile zerlegt, wovon mehrere in einer Seitenkapelle der Lorenzkirche,
eine Tafel aber im Germanischen Museum zu finden. In das
zweite Drittel des 15. Jahrhunderts gehört der Tuchersche Altar
in der Frauenkirche, welchen Thode, auf Grund stilistischer Vergleich—
ung mit einem den Namen des Meisters aufweisenden Gemälde der
Belvederegallerie in Wien, dem Meister D. Pfenning zuerkennt.
Es ist dies der erste Nürnberger Meister, der nach Befreiung von
den konventionellen Formen der religiösen Malerei, nach Ausdruck
der Empfindung und nach Naturwahrheit strebt. Der Name D.
Pfenning fehlt aber in den Nürnberger Bürgerverzeichnissen, so—
daß, wenn seine Urheberschaft des Tucherschen Altars sicher ist, bis
auf weiteres bloß die Annahme übrig bleibt, daß der Meister nur
einen Teil seines Lebens in Nürnberg zugebracht hat.
Mittlerweile war durch die Brüder Hubert und Johann
van Eyck eine neue Epoche für die Malerei angebrochen. Es ver—
schwindet der Goldgrund; die heiligen Vorgänge werden mitten hinein—
gestellt in die blühende Landschaft, die biblischen Gestalten werden
in Antlitz und Tracht Nachbildungen wirklicher leibhafter Menschen
und die häusliche Umgebung dieser Menschen bis auf den geringsten
Hausrat erfährt dieselbe liebevolle Behandlung wie der erhabenste
Gegenstand. Daneben erfährt auch die Farbentechnik eine bedeutende
Vervollkommnung und an die Stelle der mattbraunen Töne treten
hellleuchtende Farben. Die neue Malweise fand bald überall Ein—
gang und rasch drang sie den Rhein herauf nach Kolmar, Ulm,
Augsburg und Nürnberg. Derjenige Nürnberger Maler, welcher
zuerst die neue Bahn einschlug und so der Begründer der neuen
Richtung in Nürnberg wurde, war Hans Pleydenwurff. Von ihm
stammen die bedeutendsten Werke der Nürnberger Malerei der v0er
und 60er Jahre des 15. Jahrhunderts und er wurde der Lehrer
von Michel Wohlgemuth, der auch, als sein Meister gestorben war,
dessen Witwe heiratete und so der Fortsetzer von Hans Pleydenwurffs
Werkstatt wurde. Neben Hans Pleydenwurff galten in jener Zeit als
geschickte Maler in Nürnberg noch Hans Peuerl oder Hans Beuer—
lein, Hans Traut (aus Speyer) und Sebastian Baumhauer.
In
ahchun
sbucht
nest
gschli
—X
et F
gyaellen
plung
heis
ähweis
ritem
—X
—X
m ein
jma
—
ggt
fürste
hilhel
tauc
weiten
sstar
u Et
glt,
—X
J.
52
) a
Nipe
31
ynr
ie
pp
F
8
F
R
98
I
i