Volltext: Alt-Nürnberg

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Den Reigen der Nürnberger „Feinde“ eröffnet billig sowohl 
nach der Zeitfolge als nach seiner Berühmtheit Herr Eppelein 
von Gailklingen, der in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts 
seine Thätigkeit entfaltete. Sein Name lebt in der Sage fort; in 
einem Volkslied, beginnend mit den Zeilen: 
Es war ein frisch freier Reitersmann 
Der Epplein von Gailingen ist ers genannt, 
Er reit zu Nürnberg aus und ein, 
Ist der von Nürnberg abgesagter Feind 
sind seine Thaten besungen; ein hessischer Magister des 16. Jahr⸗ 
hunderts hat in einem lateinischen Heldengedicht eins seiner Reiter— 
kunststücke verherrlicht und Franz Trautmann in München hat noch 
in neuerer Zeit in seiner Manier mit den dem Ritter nachgesagten 
Ztücklein ein ganzes Buch angefüllt. 
Herr Eppelein, von Apel (Appolonius), auch Aeplein oder Ekkelein 
genannt, besaß außer seinem Stammschloß Gailingen bei Rothen— 
burg o. T. noch einige andere Burgen wie Tramaysel (Dramaus) 
im Bambergischen und Wald bei Gunzenhausen, und nährte sich, wie 
so viele seiner Standesgenossen, aus dem Stegreif. Er unterhielt 
eine ziemliche Anzahl Knechte, unternahm mit diesen, sowie mit seinen 
Helfershelfern vom fränkischen Adel, deren das Nürnberger Achtbuch 
achtzehn aufzählt (worunter von jetzt noch bekannten Namen ein 
Abam von Crailsheim), Raubzüge in das Gebiet der fränkischen 
Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Windsheim und Weissenburg 
und schleppte deren Bürger in Gefangenschaft. Seine ganz besondere 
Feindschaft aber widmete er den Nürnbergern, weil diese bereits 
mehrere seiner guten Freunde aufgegriffen und hingerichtet hatten; 
vermutlich aber auch deshalb, weil bei den Bürgern Nürnbergs und 
in dessen Gebiet mehr zu holen war als anderswo. 
Eppela Gaila von Dramaus 
unh Reit allzeit zu vierzeht aus 
Da reit der Nürnberger Feind aus 
Eppela Gaila von Dramaus 
sind Reime, die lange nicht vergessen wurden. 
Vor dem Schlusse seiner Laufbahn trieb Eppelein sein Unwesen 
ärger als vorher. So warf i. J. 1381 der damals bereits Siebenzig— 
jährige mit seinen Helfern bei Dachau 32 nürnbergische Güterwägen 
nieder. Dieser letzte Frevel wird wohl die Wachsamkeit der Nürn— 
berger noch mehr geschärft haben, denn bald darauf fiel er nebst 
zwei Junkern von Bernheim, deren einer sein Schwiegersohn war, 
und vier Knechten einer Nurnberger Streifwache in die Hände. Die 
Gefangenen wurden zuerst auf das Schloß Burgthann und von da 
nach Neumarkt gebracht, wo ihnen auf Anklage der Städte Nürnberg, 
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