Metadaten: Forschungen zu Georg Pencz

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musikalischen Vorträgen stehen, neben denen sie auftreten, 
Diese Erwägung macht es schliesslich wahrscheinlich, dass die 
alte Nürnberger Localsage!) Recht hat, welche in den Neben- 
figuren des Pfeiferstuhls Meistersinger erblickt. Die beiden 
Figuren, welche gegenwärtig — wenn auch ganz unbestimmt — 
als weiblich erscheinen, könnten leicht erst durch die Restau- 
catoren ihr frauenhaftes Ansehen erhalten haben 3). 
Von jeher hat man den Pfeiferstuhl weniger als die beiden 
benachbarten Bilder mit Dürer in Zusammenhang gebracht, 
hauptsächlich wohl, weil sich für ihn kein Entwurf von des 
Meisters Hand nachweisen lässt. Es geht zu weit, aus der 
letzteren Thatsache allein zu folgern, dass Dürer nichts mit 
ihm zu thun habe3), dass er auch in der Erfindung ein Werk 
des Penez sei. Allerdings lässt sich Dürers Hand und Geist 
kaum in dem Gemälde erkennen, wiewohl es trotz der Ueber- 
malungen den Charakter eines Werkes aus der ersten Hälfte 
Jes sechszehnten Jahrhunderts nicht verleugnet. Die Merk- 
male italienischen Stils, namentlich italienischen Colorits, die 
es aufweist), möchte ich ebensowenig wie das Fehlen eines 
Dürerschen Entwurfs dazu als Beweis für die Annahme, dass 
es von Penez allein herrühre, gelten lassen. Wir haben gar 
keinen Grund zur Annahme, dass Pencz vor 1521 bereits 
Italien besucht, sich zu dieser Zeit schon auf italienisches 
Colorit verstanden hat. — Eine gewisse Bürgschaft für nahe 
Beziehungen unseres Künstlers zum Pfeiferstuhl möchte ich 
in dem allgemeinen Charakter desselben erblicken, Pencz war, 
wie wir ihn aus seinen späteren Werken kennen, neben Dürer 
mehr als jeder andere gleichzeitige Künstler Nürnbergs dazu 
qualificiert, eine Reihe so kerniger, naturwahrer monumentaler 
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1) Siehe Lochner a. a. O0. 
2) Ich erwähne nur noch als Beweis für meine Vermutung die That- 
sache, dass mir an Ort und Stelle die vorn in der rechten Ecke des Balkons 
sitzende, jetzt gar nicht als junges Mädchen zu verkennende Figur mit aller 
Bestimmtheit als der jugendliche Hans Sachs bezeichnet wurde, 
3) Vgl. Thausing, Dürer II, 166 contra Eye, Dürer 384 und Rosenberg- 
Dohme I, 12. 
4) Vgl. Thausing a, a. O. 
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