Volltext: Alt-Nürnberg

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Jubel ein und gleich zwei Tage nachher wurde unter ihrer Mit— 
wirkung ein Zug gegen das eichstättische Städtchen Abenberg ins 
Werk gesetzt. Der Markgraf befand sich mit starkem reisigen Zeug 
in der Nähe, wagte aber keinen Angriff, obgleich die Nürnberger 
gleichsam unter seinen Augen Dörfer verbrannten und Vieh wegtrieben. 
Als fie dann mit ihrer Beute heimwärts zogen, fanden sie bei einer 
Furt der Rednitz auf der Höhe die Markgräflichen in Schlachtordnung 
ehen und ordneten sich ebenfalls sofort zum Treffen. Aber auch jetzt 
griff der Markgraf nicht an und ohne Schaden gelangten sie mit den 
erbeuteten 450 Kühen, 500 Schafen, etlichen Pferden und 52 ge— 
fangenen Bauern in die Stadt. 
Und noch einmal leuchtete den Nürnbergern die Sonne des 
Siegs in dem letzten größeren Gefecht des Kriegs, welches am 20. 
Juni 1450 bei Rednitzhembach stattfand und mit der Flucht des 
Markgrafen endete. Am 19. Juni waren die Nürnberger wieder 
unter der Führung des Reuß und von Jobst Tetzel in die Spalter 
Gegend gezogen, wo sie die Dörfer plünderten und ausbrannten. 
Der Markgraf war mit 400 Reisigen herbeigeeilt und hatte Spalt 
besetzt, weshalb die Nürnberger von einem Angriff auf das Städtchen 
abstanden. Der Markgraf gedachte aber den Nürnbergern den Rück— 
zug zu verlegen und hatte zu diesem Zweck seine Wagenburg auf 
dem linken Rednitzufer bei Hembach aufstellen lassen. Als die Nürn— 
berger auf dem Heimzug hier anlangten, fanden sie den Feind wohl— 
gerüstet zum Treffen, zögerten aber keinen Augenblick ihrerseits, den 
Angriff mit Kraft und Nachdruck zu beginnen. Und hier kam ihnen 
ihre Ueberlegenheit im Geschütz trefflich zu statten; denn wie ein 
Chronist schreibt: „da schussen die unsern gar fest in des markgrafen 
geraysigen zeug mit großen und kleinen puchsen und mit armbrusten, 
do gab des markgrafen wagenburg von stund an die flucht und flog 
eilends weck — — und der markgroff flog do mit seinem geraysigen 
zeug auch weck, denn es war nacht und abent worden, das die 
unsern nicht nachvolgen mochten und wart der feind vil erschossen 
und auch vil pferd.“ Siegesfroh zogen die Nürnberger mit ihrer 
Beute und einigen Gefangenen in die Stadt ein. 
Dieser letzte Erfolg der Nürnberger mag den Markgrafen endlich 
zu der Ueberzeugung gebracht haben, daß seine Feinde ihm auch im 
freien Felde gewachsen seien und daß für ihn und seine großen Pläne 
auch bei Fortsetzung des Krieges nichts herausspringen werde, denn 
schon zwei Tage nach der markgräflichen Schlappe von Hembach kam 
zu Bamberg zwischen den streitenden Parteien eine „Richtung“, ein 
vorläufiger Friede, zu stande. Diese Bamberger Richtung war der 
Schluß einer langen Reihe von Unterhandlungen, welche während 
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