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wonnen wurden. Neben dem schon oben erwähnten mannhaften
Gregor Heimburg, der schon seit längerer Zeit für Nürnberg
thätig war, trat in der Zeit des Konflikts mit Albrecht Achilles auch
der geschäftsgewandte, wahrscheinlich aus Heidelberg stammende
Martin Mair in den Dienst der Stadt. Er verfaßte die Gut—
achten und die für die Städte und Fürsten bestimmten Denkschriften
der Stadt Nürnberg über die Streitangelegenheiten mit Albrecht
Achilles und übernahm im Auftrage und im Interesse der Stadt
Rundreisen zu verschiedenen Fürsten und Städten des Reichs, zu den
Eidgenossen und an den kaiserlichen Hof. Martin Mair, den Gregor
Heimburg seinen Präzeptor nannte, war einer der merkwürdigsten
Menschen in der Epoche des ausgehenden Mittelalters. Ehe er 1459
unter dem einfachen Titel „Rat“ leitender Minister des Herzogs
Ludwig von Bayern-Landshut wurde, als welcher er manches Segens⸗
reiche für das bayerische Land schuf, besorgte er, ohne sein Verhältnis
zu Nürnberg aufzugeben, Geschäfte für Ulm und verschiedene Fürsten,
var eine Zeit lang Kanzler des Mainzer Erzbischofs und heckte in
patriotischem Unmut über den elenden Zustand des deutschen Reichs
die abenteuerlichsten Projekte für eine Reichsreform aus. Er war
„an allen Höfen und in allen Geweben der Politik zu Hause.“
Neben diesen zwei humanistisch gebildeten und reformistisch gesinnten
Männern war in der Nürnberger Ratskanzlei noch der Schweizer
Niklas von Wyln thätig, der nachmals Stadtschreiber in Eßlingen
wurde und als einer der ersten in Deutschland nach der Erfindung der
Buchdruckerkunst Werke der römischen Klassiker ins Deutsche übertrug.
Das Erste, was Markgraf Albrecht that, war, daß er den Chor—
herrn Medlinger nach Nürnberg schickte, um Beschwerde darüber zu
erheben, daß Nürnberger in des Heideckers Bergwerk arbeiten. Diese
Botschaft erwiderte der Rat mit der Entsendung der beiden Rats⸗
freunde Karl Holzschuher und Niklas Muffel nach Kadolzburg, wo
diese vor dem von seinen Räten umgebenen Markgrafen mit aller
Ruhe und Bescheidenheit den wegen der Beschäftigung Nürnberger
Bürger in dem Leibstädter Bergwerk erhobenen Vorwurf als völlig
unberechtigt zurückwiesen, da „dem doch nichts entgegenstehe.“ Dann
ersuchten sie den Markgrafen, die Sache vor ihrem Rat, in dessen
Schutz der Heidecker stehe, oder vor dem Pfalzgrafen Ludwig (als
Reichsvikar) rechtlich auszutragen. Der Markgraf aber blieb dabei:
der Heidecker sei sein Landsasse, der auf markgräflichem Grund und
Boden sein Bergwerk anzulegen gewagt habe, und er sei keineswegs
gesonnen, vor dem Nürnberger Rat oder vor dem Pfalzgrafen Recht
zu stehen, sondern nur vor dem römischen König, wie es seiner
Herrlichkeit als Fürsten des Reichs gebühre. Dann sprudelte und
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