Volltext: Zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes der Kgl. Kreis-Realschule in Nürnberg

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die Aufgabe, eine sogenannte Industrieschule zu errichten und 
derselben eine Einrichtung zu geben, „vermöge welcher junge Leute, 
die Handwerker und Künstler werden sollten, auf eine ihrer Be— 
stimmung angemessenen Weise gebildet werden könnten.“ Das von 
ihr ernannte Komitee machte im Jahre 180 in einer Druckschrift 
ausführliche Vorschläge zur Organisation einer solchen Schule, 
indem es zugleich den Wunsch aussprach, „daß die Frage, wie ist 
die Schulbildung der unteren Bürgerstände gewöhnlich beschaffen und 
wie sollte sie beschaffen sein, auch in Nürnberg einmal lauter 
zur Sprache kommen und von allen Seiten erwogen werden 
möchte,“ woraus wir schließen dürfen, daß es mit dieser Beschaffen— 
heit nicht weit her war, was uns an anderen Stellen und in 
sonstigen Quellen ausdrücklich bestätigt wird. Auch der Umstand, 
daß man zum Eintritt in die Schule, welche je 24 Knaben im 
Alter von nicht unter 10 Jahren aufnehmen und 3 Jahre lang 
behalten wollte, lediglich verlangte, der Aufzunehmende müsse not— 
dürftig lesen gelernt haben, ist bezeichnend. Ich muß es mir ver— 
sagen, hinsichtlich des Lehrplans, der Methode, der Schulzucht und 
der Qualität des anzustellenden Lehrers mit größter Umsicht ent⸗ 
worfene Organisation näher einzugehen. Nur soviel sei angeführt, 
daß bei den Unterrichtsgegenständen außer der Religion, dem Lesen, 
Schreiben und Rechnen auch „Sachkenntnisse“ aus dem Gebiete der 
Geographie, Geschichte und Naturkunde, dann „Einiges aus der 
Geometrie, Mechanik und Chemie, — Zeichnenkunst und körperliche 
Arbeiten“ figurieren. Letztere sollten zur Stärkung der Körper— 
kräfte, welche in ein interessantes System gebracht sind, zur Er— 
zielung von Gewandtheit, Schärfung des Augenmaßes und Bildung 
des Geschmacks, Erweckung und Übung des Erfindungsgeistes, Er— 
lernung des Gebrauchs der Werkzeuge, Gewöhnung zur Arbeit 
dienen. 
Die pädagogischen Grundsätze, welche die Denkschrift zur 
praktischen Anwendung bringen wollte, sind noch jetzt höchst beach⸗ 
tenswert. Wie sie von 2 Lehrern mittelst eines Stundenplans, 
der mindestens für 3 verschiedene Altersstufen zugleich bestimmt 
war, durchzuführen waren, möchte heute manchem ein Rätsel 
sein, wenn wir nicht wüßten, daß die Lehrer unserer soge— 
nannten einklassigen Volksschulen und merkwürdiger Weise die—
	        
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