Volltext: Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Pegnesischen Blumenordens

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Hochdeutichen über das Niederdeutiche im Prinzipe  entjdhieden. 
Der Durchführung diejes Siege find die gelehrten Beftrebungen 
der erften Hälfte des 17. Jahrhundert gewidmet. 
Viel langjamer freilich jollte fidh der Hochdeutfdhe Siege2zug 
in Oberdeutfchland jelbjt vollenden. € ijt keine Frage, daß die 
Hauptjchuld an diefem Auffchub die Konfeilfionelle Scheidung 
Deut/hlandS trug. Nur jehr zögernd und erft im 18. Kahr- 
Yundert unter dem vorwaltenden Einfluffle SGottichedz erfdhloffen 
lich die großen Fatholijhen Gebiete, mit zuleßt die Schweiz. 
WAer kaum trat die neuhochdeutjche Sprache inz Dafein, fo 
mußte fie in ihrer gejeßmäßigen Weiterentwicklung im 16. und 
17. Jahrhundert die fOhwerften Schädigungen erfahren 1). Zuerft 
mar e3 der Neulatinizmus der Humaniften, der die Bildungsweit 
vom Gebrauche der deutichen Schriftiprache ebenjo jehr abzog, wie 
er fie in der Anwendung derjelben OHwerfällig und verworren 
machte. Mit Karl V., dem ausgemachteften Fransquillol in 
\prachlicher Beziehung, begann der verderblidhe Einfluß des 
Sranzöfijhen in die deutfdhe Kanzleijpracdhe einzudringen, die 
Suther noch als eine der echtejten Quellen deut{dher Schriftiprache 
Hochgehalten hatte. Dieje Beeinfluffung fteigerte fih in der 
zweiten Hälfte des 16. Jahrhundertz mit dem fiegreichen Ein- 
dringen des Calvinizmus in Deutichland. Die calvinijtifchen Höfe 
werden zu eben jo viel Trägern franzöfiicher Sprache, Gefittung, 
oftmals {jogar franzöfiicher SGefinnung in Deutichland. Die 
Hugenottenkriege, in denen die deutjhen Reformierten ihren 
Slaubensgenoffen vielfach Zuzug leifteten, vermehrten die fran: 
zöfilhen Tendenzen in Deutfchland. Das Unglück des dreißig: 
jährigen Kriegs und die {trogende Machtfülle Frankreichs erhoben 
die franzöfijdhe Sprache zur Bildungsipradhe in Deutichland, zur 
Diplomaten- und Hofipracdhe der Welt. 
Zum zweitenmale — und jebt in weit höherem Grade — 
bedrohte das Franzöfijche deutiche Sprache und Sitte. Indellen 
blieben aber auch die beiden andern romanijdhen Sprachen, das 
Spanijche und Italienijdhe, nicht unthätig. Auch fie erfehen fich 
Deutichland zum Felde ihrer Eroberung. Die katholiichen Höfe 
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