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den jhönen, aber vergeblidhen Verhuch zum religiöjen Ausgleich
zu machen ?9).
Man hatte nicht nur die {tet3 erneuten, unbilligen Forderungen
der Schweden abzuwehren, man mußte fidh auch gegen jeine
nächften Nadhbarn verteidigen. Erkflärten doch gerade damals die
Markgrafen, die ich durch den „Kekompenz“ benachteiligt glaubten,
die Nürnberger für „eigennüßige und den Höheren Ständen
ganz widermärtige Leute und Bürger“, voll von „argliftigen
Intentionen “ 57).
Schon jeit AMuguft glaubt man, Gründe zu Haben, den
Schweden nicht mehr trauen zu dürfen. Schweden wolle über:
haupt feinen Frieden, beabfichtige, den Krieg in die Länge ZU
ziehen, fi) der Keichsftädte zu bemächtigen, um auf fie die
Kriegslaften abwälzen zu Fönnen ®). Die Nürnberger ftellen jebt
den fhwediflhen Forderungen Segenforderungen entgegen. Sie
verlangen Proviantlieferungen für ihre Stadt und Rückzahlung
der Guftav Adolf vorgelhoffenen 100000 Gulden.
SIndelfen überwerfen fidh Bernhard von Weimar und Horn.
Diefer Zwijt führt zu der vernichtenden Niederlage von Nördlingen
(27. Auguft / 6. September 1634). Ein Teil der Mürnberger
SGefandtichaft verläßt fjofort Frankfurt. Da augenblicklich Der
Rückweg verlegt ift, reijen die Nürnberger über Straßburg und
widerraten dort gründlich, fidh etwa an Frankreich um Hilfe zu
wenden 5%). Man will nichtz mehr von Schweden willen; der
Sriede mit dem Kaijer wird angeftrebt.
Nach mannigfacdhen Bedrängnifjen gelingt e8 endlich der
Stadt Nürnberg unter Verzicht auf den „RKekompenzZ“, dem
Prager Separatfrieden beitreten zu können). Am 22. Juni ,
2, Juli 1635 murden die Bedingungen von den „Genannten des
großen Rates“ angenommen. Das wichtige „Kecht, über die
Religion zu ent/dhHeiden“ (ius religionis), verblieb der Stadt.
Später wurde e8 in Artikel V, $ 29 des weftfälijchen Yriedens den
RKeichs{tädten ausdrücklich zugebilligt ®).
Harsdürfer Iheint kurz vor oder nach der Nördlinger Schlacht
KXranffurt verlafien zu haben und nad Nürnberg zurückgekehrt