fullscreen: Der Reichsstadt Nürnberg geschichtlicher Entwicklungsgang

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alles Abfallholz im Reichswald, ferner hat er das Forstmeisteramt 
im Sebalder Reichswald mit allen Zugehörungen, Sein sind die 
Dörfer Wöhrd und Buch bei Nürnberg, die Stadt Schwand, das 
Schloss Kreussen, die Vogtei des Klosters Steinach, zehn Pfund 
Heller fallen ihm vom Schultheissenamt und ebensoviel vom Zoll 
in Nürnberg zu. Es ist wenig, was ilm an Rechten in der Stadt 
noch geblieben ist: der Schmiedezins aus der ganzen Stadt, Zins 
und Schnitterdienste aus der Neustadt jenseits des Wassers, Ge- 
richtsgefälle vom Stadtgericht und Schultheissenamt, ein geringer 
Anteil an den Zollgefällen, dagegen ausser dem Forstmeisteramt 
über den Sebalder Wald noch bedeutende Rechte am Reichsforst 
überhaupt. Im übrigen hatte sich aber der Burggraf in und ausser 
der Stadt festgesetzt. Ausser Wöhrd gehörte ihm auch das Dort 
Gostenhof, beide Ortschaften mit ihren Zugehörungen umschlossen 
einen grossen Teil der Stadt und griffen weit in die heutige Alt- 
stadt ein. Auf der Nordseite besass er ausgedehnte Gärten, den 
Tiergarten, von dem das Tiergärtnerthor seinen Namen empfing, 
dann war er Lehensherr sämtlicher Mühlen in und vor der Stadt 
und des Fischwassers zwischen der Mühle bei den Fleischbänken 
und der Weidenmühle. Auch der Grund und Boden, auf dem in 
den 30er Jahren des 14. Jahrhunderts der Reichsschultheiss Konrad 
Gross das Spital zum hl. Geist erbaute, war ursprünglich auch burg- 
gräflicher Besitz, ebenso ein Feld hinter dem Karthäuserkloster, das 
er diesem im Jahre 1384 schenkte. KEin solch bedeutender Grund- 
besitz des Burggrafen in und ausserhalb der Stadt war für sie eine 
Fessel und ein Hemmnis ihrer Entwicklung. Im Jahre 1427 gelang 
es ihr, das meiste von diesen Besitzungen an sich zu bringen. Da- 
mals verkaufte der Burggraf, der Geld für seine Unternehmungen 
in der Mark brauchte und den die von dem bayerischen Pfleger 
Christoph von Leimingen im Jahre 1420 ausgebrannte Burg wenig 
mehr freuen mochte, fast alle seine Besitzungen in und bei der Stadt: 
die Burg mit dem Amt der Veste, zwei Gärten hinter der Burg, 
den Markt Wöhrd, den Dürrenhof, die Dörfer Schniegling, Buch, 
Schnepfenreut und Höfles, den Schäfhof, die vier Mühlen in und 
bei der Stadt, dann seine Rechte am Reichswald mit Ausnahme 
des Wildbannes, der Lehen und Geleite. Auch das Schultheissen- 
amt ging damals mit dem Zoll an die Stadt über. Schon vorher 
— im Jahre 1396 — hatten Konrad und Sigmund Waldstromer 
das Forstmeisteramt käuflich an den Rat abgetreten und der Burg- 
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