Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Hauptnutzung erzielt wird. Der besondere Vorteil des gleichzeitigen 
Vorhandenseins verschiedener Gemüsearten auf ein und demselben Gewender— 
feld beruht darauf, daß dieselben zu manchmal sehr verschiedenen Zeit—⸗ 
punkten der Nutzung entgegengehen und damit bei den von einander bis— 
weilen sehr abweichenden Entwickelungsstufen eine möglichst vollkommene 
Ausbeutung der Vegetationsfaktoren (Licht, Wärme, Feuchtigkeit, Nähr— 
stoffe u. s. w.) zulassen. Darum ist es allgemeine Regel, mehrere Gemüse— 
sorten gleichzeitig oder nach Umfluß von nicht sehr langen Zeitintervallen 
anzupflanzen, um bei der verschiedenen Entwickelungsdauer derselben in 
den einzelnen Abschnitten der Vegetationsperiode voll entwickelte Pflanzen 
zu erzielen. Inwieweit eine Kombination zweckmäßig und nicht für die 
eine oder andere Gemüsepflanze nachteilig ist, muß von Fall zu Fall 
entschieden werden. Soviel steht jedoch fest, daß manche Okonomen in der 
Ausnützung des Raumes etwas zu weit gehen und infolgedessen eine un— 
genügende Ausbildung entweder der Haupt-, oder der Zwischenpflanzungen 
eintritt. 
Ich komme nun zur Besprechung der 
1. Petersilien- und Karottengewender. 
Die einzelnen Petersilien- und Karottenbeete sind gewöhnlich 1 — 1,80 m 
breit und werden, wie schon oben erwähnt, selten im Spätherbst im Monat 
Dezember, meistens aber Mitte bis Ende März, nachdem vorerst die Weiß— 
rübsamenpflanzen auf das Feld gebracht sind, breitwürfig besät; bei 
gelben Rüben sprengt man im Frühling gerne gleichzeitig breitwürfig 
Rettige oder Spinat mit ein. Sehr häufig pflanzt man mitten auf das 
Beet in Entfernungen von 40-50 em Ende März oder anfangs April 
einen Eibischfechser. Ausnahmsweise stehen auf einem Beet 2 Zeilen 
Eibisch; jedoch hat dies gewöhnlich, auch wenn in der Reihe etwas weiter 
gesetzt wird, eine merkliche Schädigung der Hauptpflanzen, vornehmlich der 
Petersilie, die das Feld mehr als die gelbe Rübe aussaugt, im Gefolge. 
Bei 1,80 m Beetbreite und 0,60 m Entfernung der Eibischstöcke berechnen 
sich per ha 15800 Pflanzen. Da jede im Herbst auf dem Feld zu 2,5 
bis 8,5 — verkauft werden kann, so bringt die Eibischzwischenpflanzung 
bei obigem Standraum pro ha 882,5 —5835,5 „C als Nebennutzung ein. 
Erfolgte die Aussaat von Petersilie bereits um Laurenzi des voraus— 
gegangenen Jahres, so nimmt man das Ausziehen und den Verkauf der— 
selben schon im Laufe des Spätwinters und im zeitigen Frühling vor. 
Mit dem Vermarkten der im Frühling gesäten Petersilie kann erst anfangs 
oder Mitte Mai begonnen werden; ebenso steht es mit den Karotten. Das 
Ausziehen und Verkaufen der anfänglich noch ganz schwachen Pflanzen 
wird bei Petersilie und gelben Rüben den ganzen Sommer über vor⸗ 
genommen, damit die immer größer werdenden Pflanzen genügend Platz 
zur Entwickelung erhalten. Gegen Ende Oktober oder anfangs November
	        
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