Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Aniversalpflug das Erdreich zwischen den Pflanzenreihen gründlich gelockert 
und vom Unkraut möglichst gesäubert. Mit Fretten muß weiterhin der 
zwischen den Stöcken noch unbearbeitet gebliebene Boden gehackt werden. 
Durch 1 bis 2maliges Anhäufeln der Pflanzen entstehen kleine Dämme, 
Fig. 11. Universalpflug als Hackpflug. 
die bei einem schönen Stand der Pflanzung gegen Ende Juli vollständig 
amt den Furchen mit. Kraut überdeckt sein sollen. Mit Hilfe des Kar— 
toffelrodekörpers — Fig. 12 —, den im Knoblauchsland nahezu jeder 
—— 
Fig. 12. Universalpflug als Kartoffelausrodepflug mit Vorarbeiter 0 
und Krautheber D—. 
Dkonom, der einen Sack'schen Universalpflug gekauft hat, gleichzeitig mit 
bezog, um die in den Bifängen befindlichen Kartoffeln möglichst rasch und 
billig auszunehmen, werden die Knollen ausgerodet und sodann aufgelesen. 
Ein Okonom in Schniegling erntete im Herbst 1894 auf den durch vor— 
ttehende Art kultivierten Kartoffelfeldern bei der Sorte Magnum bonum 
120 Ztr. per ha, ein Ertrag, wie er bei dem Bifangbau in den allerseltensten 
Fällen erzielt wird. 
Angesichts der Nähe großer Konsumplätze sollte man annehmen, daß 
nicht bloß die frühen, sondern auch die späten Kartoffeln einen schlanken 
Absatz in denselben fünden. Dies ist aber leider deswegen nicht der Fall, 
veil die Zufuhren per Eisenbahn, besonders von der Oberpfalz und Ober— 
franken her, in günstigen Erntejahren so massenhaft erfolgen und so sehr 
auf den Preis drücken, daß die oftmals gerühmte Nähe des Absatzortes 
mehr oder weniger wieder illusorisch gemacht wird. Zudem erfährt gerade 
auf den reichlich mit Stalldünger durchsetzten Böden der Stärkemehlreichtum 
auch der besten Sorten leicht eine Minderung.
	        
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